Seltene Manul-Katzen stärken den Zoo Neuwied – Ein neuer Blickfang!
Im Zoo Neuwied ziehen zwei seltene Manul-Katzen ein. Entdecken Sie mehr über ihre Herkunft und Bedeutung für die Erhaltungszucht.

Seltene Manul-Katzen stärken den Zoo Neuwied – Ein neuer Blickfang!
Im Zoo Neuwied gibt es frischen Wind: Zwei seltene Manul-Katzen haben Einzug gehalten. Ein Männchen stammt aus dem Zoo Košice in der Slowakei, während das Weibchen aus dem Tierpark Berlin kommt. Diese scheuen Wildkatzen, auch bekannt als Pallaskatzen, sind ein wahrer Blickfang – nicht nur wegen ihres charakteristischen Gesichtsausdrucks, der sie bei den Besuchern sehr beliebt macht, sondern auch aufgrund ihrer besonderen körperlichen Merkmale, die sie in den Hochsteppen Zentralasiens beheimatet hat.
So haben sich die zwei Neuankömmlinge bereits gut eingewöhnt. Sie erkunden neugierig ihr neues Zuhause, und der Kurator des Zoos, Florian Bonenkamp, zeigt sich zufrieden mit dem Fortschritt. Diese Tiere spielen nicht nur eine wichtige Rolle in europäischen Erhaltungszuchtprogrammen, sondern sind auch ein Symbol für den Artenreichtum, den es zu bewahren gilt. Mit einem Bestand von etwa 50.000 Individuen in freier Wildbahn gelten sie als gefährdet, was ihre Aufnahme in den Zoo besonders wichtig macht.
Lebensweise und Habitat
Wie die Manul-Katzen selbst, ist auch ihre Lebensweise komplex und anpassungsfähig. Ursprünglich aus felsigen Steppen und Halbwüsten stammend, bewohnen sie Höhenlagen bis zu 4.000 m. Sie sind Einzelgänger und leben vor allem nachtaktiv, was sie zu geschickten Jägern macht. Ihre Hauptnahrung besteht aus Pfeifhasen, Kleinnagern, Hasen und bodenbrütenden Vögeln – eine abwechslungsreiche Speisekarte für diese geschickten Jäger, die sich in ihrer Umgebung bestens auskennen.
Mit einer Körpergröße von 60 bis 65 cm und einem Gewicht von 2,3 bis 4,5 kg sind sie gut an ihre Umgebung angepasst. Ihr ockergelbes Fell mit charakteristischen schwarzen Querstreifen bietet nicht nur einen perfekten Tarnschutz im Hochgebirge, sondern ist auch ein Schutz vor der Kälte.
Herausforderungen und Schutz
Doch trotz ihrer Anpassungsfähigkeit ist der Manul auch zahlreichen Bedrohungen ausgesetzt. Die Hauptgefahren sind der Verlust ihrer Lebensräume durch die Urbanisierung, die Jagd wegen ihrer Felle und das Vorhandensein verwilderter Haushunde. Diese Faktoren haben zu einem Rückgang der Bestände beigetragen, was die Bedeutung von Zuchtprogrammen in Zoos noch verstärkt. Laut verschiedenen Quellen befinden sich die Tiere in einer prekären Lage, und ihre Zucht in geschützten Einrichtungen ist essenziell für den Fortbestand dieser wunderschönen Katzenart.
Der Zoo Neuwied geht mit diesen Herausforderungen an die Zukunft. Mit den beiden neuen Manul-Katzen hat der Zoo nicht nur einen weiteren Schritt in Richtung Artenerhalt gemacht, sondern bietet auch seinen Besuchern die Möglichkeit, diese faszinierenden Tiere in einem geschützten Umfeld zu erleben. Ihre Rückkehr in den Neuwieder Zoo zeigt, dass es ein gutes Händchen erfordert, um die Artenvielfalt zu erhalten und gleichzeitig das öffentliche Bewusstsein für bedrohte Tierarten zu schärfen.
Die täglichen Entdeckungsreisen der Manul-Katzen werden zweifellos viele Besucher anziehen und sie dazu inspirieren, sich für den Artenschutz einzusetzen. Die Zukunft ist zwar herausfordernd, doch sie birgt auch Hoffnung – insbesondere unter dem Einfluss von fortwährenden Erhaltungsmaßnahmen und Vernetzung zwischen verschiedenen Zoos. Ein Zeichen, dass der Schutz unserer natürlichen Ressourcen und die Erhaltung der Artenvielfalt mehr denn je an Bedeutung gewinnen.