Vogelgrippe-Warnung: Experten schlagen Alarm vor drohender Pandemie!
Virologe Klaus Stöhr warnt vor einer drohenden Pandemie durch die Vogelgrippe H5N1 in Deutschland; Maßnahmen empfohlen.

Vogelgrippe-Warnung: Experten schlagen Alarm vor drohender Pandemie!
In Deutschland sind die alarmierenden Nachrichten über die Vogelgrippe (H5N1) nicht mehr zu überhören. Virologe Klaus Stöhr, früherer Leiter des Influenza-Programms der WHO, warnt eindringlich vor der möglichen Gefahr einer neuen Pandemie. Wie er in einem Interview mit der Mitteldeutschen Zeitung am 28. Oktober 2025 erläutert, stehe die Welt vor einer Bedrohung, die ernst genommen werden müsse, obwohl das aktuelle Infektionsrisiko für Menschen als extrem gering eingeschätzt wird. Stöhr fordert die Entwicklung neuer Impfstoffe und die Aktualisierung weltweiter Pandemiepläne, um auf künftige Herausforderungen vorbereitet zu sein und die Überwachung von Tierbeständen zu verbessern, da das Virus weltweit in Wildvögeln verbreitet ist und dies die Übertragungsmöglichkeiten erhöht. RTL berichtet, dass …
Die Situation hat sich seit Anfang September 2025 gravierend verschärft. In Deutschland gab es bereits 31 Ausbrüche in Tierhaltungsbetrieben, was zur Keulung von über 500.000 Nutztieren geführt hat. Zusätzlich sind viele Wildvögel, insbesondere Kraniche, betroffen. Erst kürzlich wurde in Brandenburg der Tod von über 1.000 Kranichen in einem Vogelschutzgebiet festgestellt, was die Besorgnis über die Verbreitung des H5N1-Virus weiter erhöht. Besonders im Herbst, wenn die Vögel durch den Zug in großen Zahlen unterwegs sind, breitet sich das Virus aus. Deutschlandfunk berichtet, dass …
Sicherheitsvorkehrungen und Konsequenzen
Auch auf politischer Ebene gibt es Maßnahmen. Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) hat verstärkte Vorkehrungen und ein koordiniertes Handeln gefordert. Ein wichtiges Augenmerk liegt auf den Sicherheitsmaßnahmen in Geflügelbetrieben. Diese müssen strenge Auflagen erfüllen, darunter Schutz- und Überwachungszonen sowie Desinfektionsmaßnahmen, um Kontakt zwischen Wildvögeln und Nutzgeflügel zu verhindern. Auf Verdacht einer Infektion müssen Bestände sofort isoliert und schnell gekeult werden, was dazu führt, dass Tierbestände nach Ausbrüchen für 21 Tage gesperrt werden.
Die Epidemiologen am Friedrich-Loeffler-Institut warnen jedoch auch vor einem erhöhten Ansteckungsrisiko für Geflügelbetriebe durch den Vogelzug. Obwohl derzeit kein signifikantes Risiko einer sekundären Ausbreitung zwischen den Betrieben besteht, mahnen Experten zur Vorsicht. Die NABU hat sogar die Bevölkerung dazu aufgefordert, keine toten oder kranken Vögel anzufassen. Würde es doch zu einer Übertragung von Mensch zu Mensch kommen, könnten die Folgen verheerend sein, auch wenn dies gegenwärtig noch nicht beobachtet wurde.
Impfungen und präventive Maßnahmen
Im Hinblick auf das H5N1-Virus ist ein Impfstoff für Hochrisikogruppen schon verfügbar, jedoch gibt es in Deutschland keine Pläne für eine nationale Impfkampagne. Experten schätzen das Risiko einer Pandemie bei Menschen als gering ein, vor allem, weil in den letzten zwei Jahrzehnten keine H5N1-Infektionen bei Menschen in der EU dokumentiert wurden. Dennoch bleibt die Sorge, dass sich das Virus weiter ausbreiten könnte und dass irgendwann auch der Mensch betroffen sein könnte. Präventive Maßnahmen wie die Überwachung von Wildvögeln und Sicherheitsvorkehrungen in den Geflügelbetrieben sind daher von enormer Bedeutung.