Neubrandenburg wählt: Klose vs. Benischke – Wer wird OB?

Neubrandenburg wählt am 25. Mai 2025: Nico Klose und Frank Benischke im Rennen um das Oberbürgermeisteramt.
Neubrandenburg wählt am 25. Mai 2025: Nico Klose und Frank Benischke im Rennen um das Oberbürgermeisteramt. (Symbolbild/NAGW)

Neubrandenburg wählt: Klose vs. Benischke – Wer wird OB?

Neubrandenburg, Deutschland - Am 25. Mai 2025 wird in Neubrandenburg die Entscheidung um das Oberbürgermeisteramt in einer Stichwahl fallen. Die Kandidaten sind Nico Klose, ein parteiloser Einzelkandidat, der von SPD und Grünen unterstützt wird, und Frank Benischke von der CDU, der Geschäftsführer der Neuwoges ist. Klose konnte in der ersten Runde mit 35,7 Prozent die meisten Stimmen erzielen, während Benischke auf 24,6 Prozent kam. Da keiner der beiden Kandidaten die absolute Mehrheit erzielte, ist die Stichwahl notwendig, um den neuen Oberbürgermeister zu bestimmen. In der ersten Runde nahmen insgesamt neun Bewerber am Rennen teil, darunter auch Jens Kreutzer von der Bündnis Sahra Wagenknecht, der mit 12,6 Prozent den dritten Platz belegte, gefolgt von Tim Großmüller (9,4 %) und Ralph-Jörn Kurschuss (7,5 %). Weitere Kandidaten erhielten weniger als 5 Prozent der Stimmen, darunter Olaf Schümann und Sascha Lübs, die jeweils 4,6 und 2,5 Prozent erhielten, sowie Tobias Köhler und Stefan Schwabbauer, die unter 2 Prozent blieben. Diese Zahlen verdeutlichen die Vielfalt der Meinungen unter den Neubrandenburger Bürgern, die am 25. Mai erneut zur Wahlurne gerufen werden.

Nico Klose sieht seine Stärken in der Nähe zu den Bürgern und plant, den Wahlkampf auf Sachthemen zu fokussieren. So schlug er unter anderem die Einführung von Stadtteilvertretungen vor, um lokale Belange besser zu vertreten. Unterstützt wird Klose auch von dem scheidenden Amtsinhaber Silvio Witt, der seit 2015 im Amt ist und bei der letzten Wahl 87,5 Prozent der Stimmen erhielt. Witt hat sich im aktuellen Wahlkampf jedoch nicht aktiv engagiert. Klose bringt zudem Erfahrung als Bürgermeister der Nachbargemeinde Neverin mit, wo er seit 2019 tätig ist.

Stimmen und Strategien der Kandidaten

Frank Benischke, der auf dem zweiten Platz landete, betonte die Herausforderungen, mit denen Neubrandenburg konfrontiert ist. Er kritisierte Klose als „Fortsetzung der Probleme“ von Witt und hob die „schlechte Kommunikation mit der Stadtvertretung“ hervor. Benischke strebt Investitionen in die Stadt an, dazu gehören neue Schulen und eine Schwimmhalle. Des Weiteren möchte er auch Kandidaten, die nicht in die Stichwahl kamen, ansprechen, um eine breitere Unterstützung zu gewährleisten.

In einem besonders umstrittenen Punkt gibt es eine unterschiedliche Meinung zu den Flaggen am Bahnhof. Klose setzt sich für die Regenbogenflagge ein, während Benischke die deutsche Flagge bevorzugt. Diese Differenz spiegelt die unterschiedlichen Ansichten der beiden Kandidaten wider und könnte ein entscheidendes Thema im Wahlkampf werden.

Anstehendes Wahlforum und Wahlen in der Region

Beide Kandidaten werden sich am 19. Mai bei einem Wahlforum des Nordkurier treffen, wo sie den Bürgern ihre Programme näherbringen wollen. Die Herausforderung für die neuen Amtsinhaber wird sein, sowohl die Erwartungen der Wähler zu erfüllen als auch zukunftsorientierte Lösungen für die Stadt zu finden.

Die Wahl in Neubrandenburg ist Teil einer Reihe von Oberbürgermeisterwahlen in Mecklenburg-Vorpommern. In diesem Jahr fanden bereits Wahlen in Stralsund statt, und die Bürger von Greifswald sind am 12. Juni an der Reihe. In den kommenden Jahren ist zudem eine Wahl in Schwerin für 2024 und in Rostock für 2026 vorgesehen.

Die Entwicklungen in Neubrandenburg lassen bereits jetzt auf einen spannenden Wahlkampf schließen, der mit den bevorstehenden Entscheidungen am 25. Mai seinen vorläufigen Höhepunkt erreichen wird.

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OrtNeubrandenburg, Deutschland
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