Mysteriöser Todesfall in Schleswiger Obdachlosenunterkunft: Kripo ermittelt!

Mysteriöser Todesfall in Schleswiger Obdachlosenunterkunft: Kripo ermittelt!
In einer städtischen Obdachlosenunterkunft in Schleswig wurde am Dienstag, den 8. Juli 2025, eine Leiche gefunden, die die Kriminalpolizei in Flensburg nun beschäftigt. Die Umstände des Todes sind unklar, die Stadtverwaltung hüllt sich in Schweigen und äußert sich nicht zum Geschlecht der verstorbenen Person oder zu weiteren Details. Während die Ermittlungen routinemäßig verlaufen, hat die Polizei bislang keine Stellungnahme abgegeben, was die Situation für die Anwohner und die betroffenen Personen in der Unterkunft nicht einfacher macht. Einige Bewohner angrenzender Unterkünfte mussten vorübergehend umgesiedelt werden, was für zusätzliche Unruhe sorgt. Um den Sicherheitsstandard zu erhöhen, plant die Stadt, Personal in der Unterkunft zu verstärken, um das Vertrauen in dieser sensiblen Umgebung zu fördern, berichtet NDR.
Doch dieser Tod ist nicht ein Einzelfall in Deutschland. Nach Informationen von taz wurden im Jahr 2022 mindestens 16 obdachlose Menschen Opfer tödlicher Gewalt. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e. V. hat festgestellt, dass es eine dreistellige Zahl an Gewaltvorfällen gegen wohnungslose Menschen gibt und viele dieser Taten ungesühnt bleiben. Von Bespuckungen über Brandstiftungen bis hin zu Messerattacken sind die Palette der Gewaltakte erschreckend vielfältig. Dabei bleibt die Dunkelziffer vermutlich weit höher als dokumentiert. In einer Zeit, in der die öffentliche Aufmerksamkeit für die Bedürfnisse von wohnungslosen Menschen gefordert wird, ist dies ein alarmierendes Signal.
Eine besorgniserregende Statistik
Laut dem Bundesinnenministerium ist die Gewalt gegen Obdachlose in den letzten Jahren deutlich angestiegen. So gab es im Jahr 2022 insgesamt 2.122 Straftaten gegen Menschen mit dem „Opfermerkmal Obdachlosigkeit“, im Gegensatz zu 1.560 Fällen im Jahr 2018. Diese alarmierende Tendenz wird von Zeit unterstützt, die darauf hinweist, dass die Anzahl der registrierten Straftaten einen besorgniserregenden Anstieg verzeichnet. Neben diesem Trend muss auch die überwältigende Anzahl von etwa 30.000 Straftaten gegen Menschen mit Behinderung zur Sprache kommen, die in derselben Zeitperiode verübt wurden.
Die Bundestagsabgeordnete Susanne Hennig-Wellsow von der Linken spricht sich für mehr Schutz dieser besonders verletzlichen Gruppen aus und fordert umgehendes Handeln. Es ist höchste Zeit, das Bewusstsein zu schärfen und Maßnahmen zu ergreifen, um solchen tragischen Vorfällen entgegenzuwirken. Die Geschehnisse in Schleswig unterstreichen, wie wichtig es ist, dass unsere Gesellschaft zusammensteht und diese Menschen nicht vergisst, die tagtäglich am Rande der Gesellschaft leben.