Internationale Studenten in SH: Abbruchquote alarmierend hoch!
Schleswig-Holstein kämpft gegen den Fachkräftemangel: Hohe Abbruchquoten internationaler Studierender und neue Unterstützungsangebote.

Internationale Studenten in SH: Abbruchquote alarmierend hoch!
In Deutschland wird das Thema Fachkräftemangel immer drängender, besonders in Schleswig-Holstein, wo es an Softwareentwicklern und Elektroingenieuren mangelt. In diesem Kontext rücken die internationalen Studierenden ins Rampenlicht, die eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung dieses Problems spielen könnten, wenn die Abbruchquoten gesenkt werden können. Laut ndr.de brechen etwa 16% der internationalen Bachelor-Studierenden ihr Studium bereits in den ersten Semestern ab. Zum Wintersemester 2025 haben 12.430 Personen ihr Studium in Schleswig-Holstein aufgenommen.
Um die Abbrecherquote zu bekämpfen, haben die Hochschulen in Schleswig-Holstein entsprechende Programme aufgelegt. Diese umfassen unter anderem Sprachkurse und Integrationsprojekte, denn gute Deutschkenntnisse sind für den Studienerfolg und die spätere Integration in den Arbeitsmarkt entscheidend. Der DAAD berichtet, dass über 61% der internationalen Studierenden parallel zu ihrem Studium erwerbstätig sind, was möglicherweise zur ökonomischen Integration beiträgt.
Die Situation in Zahlen
- Zahl internationaler Studierender in Deutschland: 402.000
- Abbruchquote internationaler Bachelor-Studierender: 15-16%
- Abbruchquote deutscher Bachelor-Studierender: 13%
- Anteil der internationalen Studierenden in Schleswig-Holstein: 7,7%
Überraschenderweise plant eine erhebliche Zahl internationaler Studierender, nach ihrem Abschluss in Deutschland zu bleiben. Fast zwei Drittel dieser Gruppe denken darüber nach, hierzulande Fuß zu fassen und sogar Unternehmen zu gründen. Diese Entschlossenheit ist ein Hoffnungsschimmer im Kampf gegen die Fachkräftelücke, denn eine bleibende Gruppe könnte rund 16 Milliarden Euro netto an Steuern und Sozialbeiträgen generieren, wie auf verbandsbuero.de zu erfahren ist.
Fachkräftemangel und Integration
Die Integration internationaler Studierender ist nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine Chance. Semester für Semester kommen junge Talente aus aller Welt nach Deutschland, die mit ihrer kulturellen Vielfalt und internationalen Vernetzung frischen Wind in den Arbeitsmarkt bringen. Dennoch fühlen sich nur ein Drittel von ihnen gut auf den Berufseinstieg vorbereitet. Hier sind mehr Unterstützung durch Career Services und engere Kooperationen zwischen Hochschulen und Unternehmen gefragt.
Die Fachkräftestudie des DAAD zeigt, wie wichtig es ist, internationale Studierende als strategischen Baustein für die Innovationskraft Deutschlands zu nutzen. Die Unterstützung durch das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt mit rund 120 Millionen Euro bis 2028 für die Verbesserung von Career Services und Coaching-Angeboten könnte hier einen entscheidenden Impuls geben.
Insgesamt bleibt festzuhalten: Die Herausforderungen sind groß, doch die Chancen für die internationale Studierendenschaft und die deutsche Wirtschaft sind noch größer. Wenn Hochschulen und Unternehmen enger zusammenarbeiten, könnte Schleswig-Holstein bald aus seiner Schlusslichterposition aufsteigen und auch die internationale Studierendenschaft wird als wertvolle Bereicherung gesehen. Die Zeit zu handeln ist jetzt – da liegt was an!