Greenpeace-Aktion und Luxusyacht: Kieler Hafen im Doppelpack!

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Greenpeace rüstet das Schiff „Arctic Sunrise“ in Kiel aus, während die Luxusyacht „Glacial Bear“ dockt. Schifffahrt, Umweltschutz.

Greenpeace rüstet das Schiff „Arctic Sunrise“ in Kiel aus, während die Luxusyacht „Glacial Bear“ dockt. Schifffahrt, Umweltschutz.
Greenpeace rüstet das Schiff „Arctic Sunrise“ in Kiel aus, während die Luxusyacht „Glacial Bear“ dockt. Schifffahrt, Umweltschutz.

Greenpeace-Aktion und Luxusyacht: Kieler Hafen im Doppelpack!

Am 7. September 2025 wurde der Kieler Hafen zum Schauplatz von zwei bemerkenswerten Besuchen: dem Aktionsschiff „Arctic Sunrise“ von Greenpeace und der Luxusyacht „Glacial Bear“. Während die „Arctic Sunrise“ einen kritischen Stopp zur Aufstockung von Personal und Ausrüstung einlegte, hatte die „Glacial Bear“ eine beeindruckende Rundreise durch die Ostsee hinter sich.

Greenpeace rüstete sein etwa 50 Meter langes Schiff am Sartorikai aus. Von Donnerstag bis Samstag hatte die „Arctic Sunrise“ ihren Liegeplatz gebucht, um eine wichtige Versorgungsstopp einzulegen. Die Besatzung führte zudem eine Rettungsübung durch, was die Wichtigkeit der Sicherheit in den Gewässern unterstreicht. Die Wasserschutzpolizei zeigte Interesse an dem Schiff, konnte jedoch keine Anzeichen für eine bevorstehende Aktion feststellen. Wer also mit Spannung auf Umweltschutzaktionen wartete, wurde enttäuscht – es war alles ganz friedlich.

Luxuriöse Ankunft der „Glacial Bear“

Nach dem Auslaufen der „Arctic Sunrise“ kam die „Glacial Bear“ in den Kieler Hafen. Diese imposante Yacht, 1993 bei Brooke Marine in England gebaut, hat in den letzten vier Wochen eine Rundreise durch die Ostsee unternommen und kam von Stockholm. Bevor sie in Kiel anlegte, verbrachte sie eine Nacht ankernd in der Strander Bucht. Für die nächsten Tage ist eine Fahrt durch den Nord-Ostsee-Kanal in Richtung Süden geplant.

Die „Glacial Bear“ ist mit 40 Metern Länge und einem Bruttoraumzahl (BRZ) von 397 eher klein im internationalen Vergleich und belegt aktuell Platz 2588 der weltweit aktiven Luxusyachten laut Superyacht Times. Sie bietet Platz für neun Gäste, die in vier stilvoll ausgestatteten Kabinen logieren können, und wird von neun Crewmitgliedern begleitet. Angetrieben wird sie durch zwei Caterpillar-Motoren und zählt zu den Explorer-Yachten, die sogar bis in arktische Gewässer fahren können.

Umweltbewusstsein auf See

In Zeiten, in denen das Thema Klimaschutz auch in der Schifffahrt immer wichtiger wird, hat Greenpeace ein besonderes Augenmerk auf nachhaltige Lösungen. Ihr Schiff „Arctic Sunrise“ spielt eine zentrale Rolle in ihren Aktionen zur Sensibilisierung für Umweltthemen. Aber auch die Schifffahrtsbranche selbst ist gefordert. Laut einer Studie des DLR-Instituts für maritime Energiesysteme wird das Potenzial von grünem Methanol als Kraftstoff untersucht. Methanol hat im Vergleich zu Wasserstoff oder Ammoniak geringere Umweltrisiken und lässt sich auf bestehende Schiffsantriebe umstellen. Der Umstieg könnte klimaneutrale CO2-Einsparungen von bis zu 96 Prozent über den gesamten Lebenszyklus eines Schiffes ermöglichen – eine Reduktion, die die Klimaemissionen einer Stadt wie Köln übersteigen würde.

So stehen die beiden Schiffe, die heute in Kiel festgemacht haben, nicht nur für unterschiedliche Lebensstile, sondern auch für das Bewusstsein und die Herausforderungen, die die maritime Welt in puncto Umweltschutz zu bewältigen hat. Der Hafen wird damit zu einem wichtigen Ort, an dem die Verbindung zwischen luxuriösem Reisen und den Bemühungen um Nachhaltigkeit sichtbar wird.

Für weitere Informationen zu „Arctic Sunrise“ und ihren Einsätzen, besuchen Sie Greenpeace.