Feuer im autonomen Jugendhaus: Polizei sucht Zeugen nach Brandanschlag!

Feuer im autonomen Jugendhaus: Polizei sucht Zeugen nach Brandanschlag!
Bargteheide, Deutschland - In der Nacht zum Dienstag, dem 18. Juni 2025, brannte es im Autonomen Jugendhaus (AJH) in Bargteheide. Wie die ln-online berichtet, entflammte das Feuer auf dem Außengelände der Containeranlage. Über 50 Feuerwehrleute von den Freiwilligen Feuerwehren aus Bargteheide und Elmenhorst waren sechs Stunden im Einsatz, um die Flammen zu bekämpfen. Glücklicherweise gab es keine Verletzten, doch die Brandursache ist bislang unklar.
Feuerwehrsprecher Joachim Hollweg berichtete über eine starke Verqualmung und offenes Feuer auf einer überdachten Holzterrasse. Das Feuer zog in die Zwischendecke des Containerkomplexes, was die Rauchentwicklung erheblich verstärkte. Um die Gefahr in den Griff zu bekommen, wurden Atemschutzgeräte eingesetzt, das Blechdach mithilfe einer Rettungssäge geöffnet, und das Nebellöschsystem kam zum Einsatz. Acht Einsatzfahrzeuge waren vor Ort, während die Polizei das Gelände in der Straße Am Volkspark absperrte.
Die Ermittlungen und die Vorgeschichte
Die Kriminalpolizei Ahrensburg hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht nach Zeugen, die Hinweise zur Brandursache geben können. Auffällig ist, dass dies nicht der erste Vorfall im AJH ist; erst im Mai 2024 gab es kleinere Brände im Außenbereich. taz merkt zudem an, dass Sofa und Holzträger im Jugendhaus durch das Feuer zerstört wurden und auch eine Sitzhütte sowie ein Zaun betroffen sind, was auf hohe Flammen hindeutet.
Hier stellt sich die Frage der Sicherheit des Autonomen Jugendhauses: Im Kontext früherer Angriffe auf das linke Zentrum und den anhaltenden rechtsextremen Übergriffen ist die Vermutung eines Brandanschlags nicht weit hergeholt. Der Vorstand des AJH hatte bereits im Vorfeld ein Sommerfest geplant, das vom 7. bis 9. Juni stattfinden soll – ein Zeichen, dass die Gemeinschaft trotz aller Widrigkeiten zusammensteht.
Ein Blick auf die Entwicklung von rechtsextremer Gewalt
Die Vorfälle im AJH sind Teil einer besorgniserregenden Entwicklung in Schleswig-Holstein. Während 2022 104 rechtsextreme Gewalttaten gezählt wurden, stieg diese Zahl im Jahr 2023 auf 136. Auch Kinder und Jugendliche sind stark betroffen, wie die Mitarbeiterin des Regionalen Beratungsteams Lübeck unterstreicht. Spiegel Online informiert über einen kürzlichen Fall eines rechtsextremistischen Brandstifters, der wegen seiner Taten verurteilt wurde. Dies verdeutlicht, dass der Kampf gegen solche Angriffe kontinuierlich fortgesetzt werden muss.
Bürgermeisterin Gabriele Hettwer informierte sich vor Ort über den Einsatz und dankte den Feuerwehrleuten für ihre rapide Reaktion. Die Versicherung wurde mittlerweile über den Vorfall informiert, und der Schaden wird derzeit erfasst. Während die Renovierung der baufälligen Container beschlossen wurde, hatte der Kreis den Wunsch nach einem Neubau für das AJH abgelehnt. Eine Übergangslösung für die Jugendlichen ist jedoch in Sicht, da die Nutzungszeiten im neuen JugendKulturHaus, das am kommenden Freitag eröffnet wird, in Aussicht stehen.
Es bleibt abzuwarten, welche weiteren Schritte unternommen werden, um die Sicherheit des AJH zu gewährleisten. Fakt ist, dass die Gemeinschaft um das Jugendhaus weiterhin besteht, getragen von der Hoffnung und dem Engagement der Jugendlichen und ihrer Unterstützer.
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Ort | Bargteheide, Deutschland |
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