Polizist aus Preetz schwer verletzt: Ein Kampf gegen die Gewalt
Polizist Nico Skrotzki reflektiert über seinen verletzenden Einsatz in Preetz 2017 und die gesellschaftliche Gewalt gegen Polizeibeamte.

Polizist aus Preetz schwer verletzt: Ein Kampf gegen die Gewalt
Ein Vorfall, der die Sorgen um die Sicherheit von Polizeibeamten in Schleswig-Holstein in den Fokus rückt, ereignete sich 2017 am Bahnhof Preetz. Nico Skrotzki, ein Polizeihauptkommissar aus Preetz, bemerkte während eines Einsatzes eine Gruppe randalierender Jugendlicher. Diese Auseinandersetzung endete in einem Angriff auf ihn, der schwerwiegende Verletzungen zur Folge hatte. Der Vorfall, der von einem Taxifahrer beobachtet wurde, führte zu einer Verfolgung der Täter, die laut kn-online.de aus vier Jugendlichen bestand, von denen drei als aggressiv beschrieben wurden.
Während der Festnahme leistete ein 16-jähriger Jugendlicher Widerstand und schlug Skrotzki ins Gesicht. Die Verletzungen, die er erlitt, waren erheblich: gebrochenes Jochbein, eine verletzte Nasennebenhöhlenwand, ein Schädelhirntrauma sowie Prellungen und Tinnitus. Für den Polizeihauptkommissar folgten sieben Tage Krankenhausaufenthalt, was für seine Familie, insbesondere für seine Töchter, ein prägendes Erlebnis darstellte.
Reflexion und Unterstützung
Im Herbst 2025 blickt Skrotzki auf diesen Vorfall zurück und reflektiert darüber, wie sehr sich seine Sicht auf die Diensteinsätze verändert hat. Die gesammelten Erfahrungen nehmen einen großen Platz in seiner Erinnerung ein, und die Unterstützung durch den Hilfs- und Unterstützungsfonds für Polizisten (Hupf) war für ihn und seine Familie von unschätzbarem Wert. Sie erhielten unter anderem einen Kurzurlaub, den sie als bereichernd empfanden.
Angesichts solcher aggressiven Angriffe ist es nicht verwunderlich, dass die gesellschaftliche Verrohung in den letzten Jahren zu einem immer brisanteren Thema in der Diskussion um die Sicherheit von Polizeibeamten geworden ist. Laut gdp.de ist die Zunahme von Widerständen und Gewalttaten gegen Polizisten in Schleswig-Holstein alarmierend. Ehemalige Innenminister fordern mehr gesellschaftliche Wertschätzung und Unterstützung für Polizeibeamte, die oft mit einer angstvollen Realität konfrontiert sind.
Die Vorfälle, wie sie Skrotzki erfahren hat, sind leider kein Einzelfall. Im Jahr 2018 wurden über 38.000 Gewalttaten gegen Polizeibeamte in Deutschland registriert, wobei die Mehrheit der Tatverdächtigen männlich und unter 25 Jahre alt war. Diese überaus besorgniserregenden Statistiken belegen die anhaltende und zunehmende Gewalt gegen Polizeibeamte, die in der Gesellschaft oft als normalisiert wahrgenommen wird, wie die bpb.de einführt.
Gesellschaftlicher Wandel erforderlich
Die zunehmende Aggressivität gegenüber der Polizei hat zu einem stark ausgeprägten Gefühl der Unsicherheit innerhalb der Force geführt. Der gesellschaftliche Stellenwert der Polizei ist essenziell für die Motivation der Beamten und deren Sicherheit. Andreas Breitner von der Gewerkschaft der Polizei fordert daher einen kulturellen Wandel hin zu mehr Toleranz gegenüber den Kräften, die für die Sicherheit der Bürger sorgen.
In Zeiten von Silvesterkrawallen mit hunderten Verletzten und Toten wird die Dringlichkeit umso klarer. Skrotzki selbst hat mit seinen Verletzungen und den unmittelbaren Konsequenzen erlebt, wie wichtig es ist, dass Polizisten bestmöglich ausgestattet und auf solche Eskalationen vorbereitet sind. Es liegt an uns allen, diese Themen ernst zu nehmen und einen Wechsel einzuleiten, um sowohl die Sicherheit der Beamten als auch das Vertrauen in die Polizei zu stärken.