Schleswig-Holstein schützt Gerichtsvollzieher: 100% Kostenübernahme für Westen!
Schleswig-Holstein übernimmt künftig die Kosten für Schutzwesten von Gerichtsvollziehern, eine Reaktion auf zunehmende Übergriffe.

Schleswig-Holstein schützt Gerichtsvollzieher: 100% Kostenübernahme für Westen!
Die Sicherheit von Gerichtsvollziehern steht momentan im Fokus. Innerhalb Schleswig-Holsteins wird ab sofort ein hektisches Thema angegangen – und das aus gutem Grund. Der tödliche Angriff auf einen Gerichtsvollzieher in Bexbach, Saarland, im November 2025 hat für einen grundlegenden Umdenkprozess gesorgt. NDR berichtet, dass Schleswig-Holstein nun die Kosten für stichfeste Schutzwesten komplett übernimmt. Das sind 450 Euro pro Weste, die nicht mehr aus der eigenen Tasche bezahlt werden müssen.
Justizministerin Kerstin von der Decken (CDU) hat diese Entscheidung nach einem drängenden Gesuch des Berufsverbandes der Gerichtsvollzieher getroffen. Bereits vor dem tragischen Vorfall hatte der Verband um Unterstützung gebeten. Mit dieser Maßnahme spielt das Ministerium nicht nur auf die gestiegene Gefährdungslage an, sondern auch auf die häufigen Übergriffe auf Gerichtsvollzieher, von denen die Vorsitzende des schleswig-holsteinischen Berufsverbandes, Mareile Dufke, spricht.
Wachsende Übergriffe auf Bestandteile der Justiz
Wussten Sie, dass Gerichtsvollzieher oft beschimpft, geschubst oder bespuckt werden? Das hört sich gravierender an, als man denkt. In Schleswig-Holstein sind rund 130 Gerichtsvollzieher tätig, die die Interessen von Gläubigern und Schuldnern vertreten – und das in einem zunehmend schwierigen Umfeld. Dufke macht deutlich, dass einige Gerichtsvollzieher bereits Schutzwesten angeschafft haben, viele jedoch aus Kostengründen zögern. Die neue Regelung könnte dabei helfen, diese Hemmschwelle abzubauen.
Laut Süddeutscher Zeitung können die Gerichtsvollzieher selbst entscheiden, ob sie die Westen anschaffen möchten. Und es gibt eine kleine Erleichterung: Bisher hatte das Land lediglich die Hälfte der Kosten übernommen. Angesichts der neuen Sicherheitslage ist dieses Umdenken längst überfällig.
Guten Gewissens zur Arbeit
Sollte ein Gerichtsvollzieher etwa mit Widerstand rechnen, hat er die Möglichkeit, Polizei oder Zeugen hinzuzuziehen. Allerdings zeigt die aktuelle Entwicklung einen klaren Trend: Übergriffe auf die Justiz nehmen offenbar zu. Laut Berichten von SWR ist das kein Einzelfall, sondern spiegelt eine gesamtgesellschaftliche Problematik wider. Die Situation wird dadurch komplexer, dass Gerichtsvollzieher nicht nur den gesetzlichen Rahmen setzen, sondern auch oft als Personen mit wenig Respekt für ihre Arbeit betrachtet werden.
Schleswig-Holstein geht mit dieser schnellen Reaktion einen mutigen Schritt. Fühlen sich die Gerichtsvollzieher dadurch sicherer, könnte sich nicht nur die Arbeitsatmosphäre ändern, sondern auch das Verhältnis zwischen ihnen und der Öffentlichkeit. In einer Welt, wo ein Sicheren Gefühl wichtiger denn je ist, ist diese Maßnahme dafür sicherlich ein guter Anfang. Ob sie ausreicht, bleibt abzuwarten, aber sie zeigt, dass endlich etwas in Bewegung kommt.