Streit um neues Feuerwehrhaus: Westeraus Hoffnung auf Fördergelder wankt!

Streit um neues Feuerwehrhaus: Westeraus Hoffnung auf Fördergelder wankt!
Westerau, Deutschland - In der kleinen Gemeinde Westerau, wo gerade einmal 760 Einwohner leben, sorgt das geplante neue Feuerwehrgerätehaus für hitzige Diskussionen. Am 23. Juni sollte im Gemeinderat eine Entscheidung über den Entwurf fallen, doch die Sitzung wurde kurzfristig verschoben. Bürgermeisterin Petra Jürß sprach von einer „vagen“ Situation und bezeichnete die Angelegenheit als ein „Dilemma“. Der angestrebte Kostenrahmen für den Neubau liegt bei stolzen 3,5 Millionen Euro, was bei den Gemeindemitgliedern für Unruhe sorgt, wie ln-online.de berichtet.
Ein zentrales Problem, mit dem die Gemeinde zu kämpfen hat, ist die Finanzierung. Seit dem Sommer 2022 hat das Land Schleswig-Holstein keine Gelder mehr zur Förderung neuer Feuerwehrhäuser bereitgestellt. Das führt zu Schwierigkeiten bei der Suche nach passenden Förderprogrammen. In einer Einwohnerversammlung am 12. Juni wurde das Projekt vorgestellt; bei den Anwohnern herrscht eine langjährige Sehnsucht nach dem Neubau, besonders seit die Freiwillige Feuerwehr Trenthorst vor vier Jahren aufgelöst wurde.
Fördermöglichkeiten im Blick
Die Ministerin für Inneres, Sabine Sütterlin-Waack, betont jedoch die Unterstützung des Landes für diese wichtigen Projekte. Für das Jahr 2023 stellt Schleswig-Holstein insgesamt 8,5 Millionen Euro bereit, um Gemeinden bei Neubauten von Feuerwehrhäusern oder der Renovierung bestehender Einrichtungen zu helfen. Anträge können von Gemeinden, Kreisen und kreisfreien Städten gestellt werden, wobei die Fördersumme zwischen 15.000 und 300.000 Euro variiert. Die Bedingungen sind klar: maximal 50 Prozent der förderfähigen Gesamtkosten werden übernommen, und einen Eigenanteil von mindestens 20 Prozent muss jede Gemeinde aufbringen, wie die schleswig-holstein.de ergänzt.
Auf die Frage, warum der Neubau so dringend nötig sei, kommt die Antwort prompt. Das bestehende Gemeinschaftshaus soll weiterhin für die Dorfgemeinschaft genutzt werden, aber die Feuerwehr benötigt dringend moderne Räumlichkeiten, um den Anforderungen gerecht zu werden. Der aktuelle Plan sieht vor, ein reines Feuerwehrgerätehaus an der Ratzeburger Straße zu errichten, während die ursprüngliche Idee, es mit einem Gemeinschaftshaus zu kombinieren, vorerst verworfen wurde.
Der Weg nach vorn
Bürgermeisterin Jürß hat zurzeit ein Treffen mit der Hanseatischen Feuerwehr-Unfallkasse (HFUK) anberaumt, um weitere Schritte zu klären. Am Horizont zeichnet sich eine Sondersitzung der Gemeindevertretung im August ab, in der beschlossen werden soll, wie es weitergeht. Auch die Bürger haben ihre Bedenken bezüglich der hohen Investitionssumme geäußert; Jürß zeigt sich jedoch verständnisvoll und nimmt die Kritik ernst. Viel Zeit bleibt nicht, denn die Antragsfrist für die Förderungen endet am 31. Oktober 2023.
Insgesamt ist die Suche nach finanzieller Unterstützung für den Neubau des Feuerwehrhauses ein vielschichtiges Unterfangen. Schleswig-Holstein setzt neben der bereitgestellten Förderung auch auf die Einnahmen aus der Feuerschutzsteuer, welche zur Verbesserung der Feuerwehrstruktur beitragen soll. Ob und wie die Westerauer Feuerwehr von diesen Programmen profitieren kann, bleibt abzuwarten. Doch eines ist sicher: in Westerau macht man sich Gedanken und zeigt Engagement für die Sicherheit ihrer Bürger, auch wenn der Weg steinig ist, wie herzogtum-direkt.de berichtet.
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Ort | Westerau, Deutschland |
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