Yacht in Flammen: Feuerwehr löscht Großbrand in Reinfeld!
Yachtbrand in Reinfeld: Feuerwehr rettet Lagerhalle und setzt innovatives Cobra-System zur Brandbekämpfung ein.

Yacht in Flammen: Feuerwehr löscht Großbrand in Reinfeld!
Die Freiwillige Feuerwehr Reinfeld wurde am 25. Oktober um 15:08 Uhr mit dem Alarmstichwort „Feu Boot“ alarmiert. Der Einsatzort, die Feldstraße, verwies auf eine brennende 30 Meter lange Yacht, die bedrohlich nahe an einer Lagerhalle stand. Aufgrund mehrerer Notrufe erhöhte die Rettungsleitstelle das Stichwort auf FEU2, was bedeutete, dass zwei Löschzüge benötigt wurden. Auch die Feuerwehren aus Stubbendorf und Bad Oldesloe wurden hinzugezogen. Vor Ort schätzte der Einsatzleiter die Lage als kritisch ein, denn das Feuer drohte, auf die etwa 30 x 30 Meter große Lagerhalle überzugreifen.
Um Schlimmeres zu verhindern, führte die Feuerwehr zunächst eine Riegelstellung mit einem B-Rohr durch. Die direkte Brandbekämpfung am Boot wurde mit bis zu drei C-Rohren und einem Wenderohr über die Drehleiter unternommen. Da das Boot nicht betretbar war, kam ein Bagger zum Einsatz, der das verunglückte Gefährt abtragen musste, um verbleibende Glutnester abzulöschen. Eine zusätzliche Drehleiter der Berufsfeuerwehr Lübeck wurde angefordert, um die Lagerhalle zu kontrollieren und abzukühlen. Die Wasserversorgung wurde über eine lange Wegstrecke aufgebaut. Ein weiterer innovativer Einsatz war das Cobra-Löschsystem, das bereits in mehreren deutschen Städten wie Berlin und Hamburg verwendet wird, um effektiv im Brandfall zu agieren. Hierbei handelt es sich um ein leichtes, aber leistungsfähiges System, das durch Materialien wie Holz und Beton schneiden kann, während es gleichzeitig löscht. Dies erhöhte die Sicherheit für die Feuerwehrleute enorm.
Effektive Brandbekämpfung
Das Cobra-System, dessen Einsatzgewicht lediglich 5 Kilogramm beträgt, ermöglicht Zugang zu Brandherden bei extremen Temperaturen von über 1000 Grad. Mit einem Wasserstrahl von 300 Bar hat es eine Reichweite von bis zu 60 Metern. Die Feuerwehr kann so Brandherde effizient und sicher bekämpfen, ohne sich in unmittelbare Gefahr zu begeben. Diese Technologie wurde 2011 über das Havariekommando angeschafft und hat sich seither in zahlreichen Einsätzen bewährt, darunter auch bei Bränden in Werften und Tischlereien.
Für den heutigen Einsatz waren insgesamt 96 Einsatzkräfte vor Ort. Aufgrund starker Rauchentwicklung wurde eine Mowas-Warnmeldung ausgegeben, jedoch bestand zu keiner Zeit eine Gefahr für Anwohner, was besonders beruhigend war. Der gesamte Einsatz endete um 22 Uhr, die Einsatzstelle wurde dann an die Polizei übergeben, während die SEG Betreuung des ASB die gestressten Einsatzkräfte mit Getränken und Essen versorgte. Dies bekräftigt die Gemeinschaftsleistung vieler Helfer in gefährlichen Situationen.
Zukunftsvision der Feuerwehrtechnik
Ein weiterer interessante Aspekt ist die laufende Entwicklung neuer Technologien für die Feuerwehr, wie das aktuelle Forschungsprojekt „Innovative Technologien in der Feuerwehr“ (IT-Fw), das im Oktober 2025 startet. Kooperationspartner sind die Bergische Universität Wuppertal und das Institut der Feuerwehr NRW. In diesem Projekt soll untersucht werden, wie moderne Technologien die Arbeit der Feuerwehr unterstützen können. Schwerpunkte sind unter anderem die Aus- und Weiterbildung sowie die strategische Arbeit für leitende Beamte.
Mit einem neuen Fokus auf die Digitalisierung und Vernetzung von Systemen steht die Feuerwehr in einem stetigen Wandel, bei dem neue Anforderungen an die Einsatzkräfte gestellt werden. Der Bildungsbereich der Feuerwehr ist besonders relevant, da jährlich über 18.000 Teilnehmende an der größten Feuerwehrschule Deutschlands geschult werden. Weiterbildung und moderne Lösungsansätze, wie sie durch Projekte und innovative Systeme gefördert werden, sind dabei unerlässlich.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr Reinfeld jüngst eindrucksvoll demonstriert hat, wie gut die Zusammenarbeit von verschiedenen Feuerwehren funktioniert und wie moderne Technologien wie das Cobra-System die Brandbekämpfung revolutionieren können. Doch nicht nur die Technik ist wichtig, auch die personelle Weiterbildung und Anpassung an neue Herausforderungen bilden die Basis für einen effektiven Brandschutz in der Zukunft.