Schock im SOS-Kinderdorf: Gründervorwürfe sorgen für Empörung!
Vorwürfe gegen den Gründer des SOS-Kinderdorfs Hermann Gmeiner erschüttern die Organisation und die Gesellschaft in Deutschland.

Schock im SOS-Kinderdorf: Gründervorwürfe sorgen für Empörung!
Die aktuellen Vorwürfe gegen die SOS-Kinderdörfer schlagen hohe Wellen und haben nicht nur Österreich, sondern auch Deutschland erschüttert. Br.de meldet, dass die Organisation nun mit schweren Anschuldigungen konfrontiert ist, die bis zu ihrem Gründer Hermann Gmeiner zurückreichen. Dieser starb 1986, aber düstere Schatten seiner Vergangenheit werden jetzt öffentlich. Intern gab es schon länger Verdachtsmomente, die vor allem sexuelle Übergriffe und physische Gewalt betreffen, und die sich über vier Standorte in Österreich erstrecken.
Die Vorwürfe sind laut Berichten glaubhaft, auch wenn sie nicht durch Gerichtsurteile untermauert sind. Die schweren Anschuldigungen wurden durch die Wochenzeitung „Falter“ publik gemacht und haben seitdem eine Welle der Empörung ausgelöst. Tagesschau.de berichtet, dass zwischen 2013 und 2023 acht männliche Kinder das Wort ergriffen und durch ein Opferschutzverfahren Entschädigungen sowie Therapiesitzungen erhalten haben.
Reaktionen und Konsequenzen
Die aktuellen Vorfälle haben auch den deutschen Ableger von SOS-Kinderdorf in Aufruhr versetzt. Der Vorstand Georg Falterbaum äußerte sich laut Br.de schockiert über die Neuigkeiten, die er während einer Betriebsversammlung aus der Presse erfuhr. Allein in Deutschland gab es zwischen 1976 und Mitte 2023 fast 190 Meldungen zu Grenzüberschreitungen, wobei etwa die Hälfte sexuelle Übergriffe waren.
Die Organisation hat mittlerweile eine Krisensitzung abgehalten, und der österreichische Zweig von SOS-Kinderdorf wurde von der Dachorganisation als Mitglied suspendiert. Ziel ist es, die Verantwortung klar zu benennen und Missstände aufzuarbeiten. Die Geschäftsführerin Annemarie Schlack betonte, dass man für alle, auch für Gründerfiguren wie Gmeiner, Verantwortung trage. Eine externe Kommission wurde ins Leben gerufen, um strukturelle Probleme zu untersuchen und das Vertrauen in die Organisation wiederherzustellen.
Vermächtnis in der Kritik
Das Erbe von Hermann Gmeiner wird bereits auf die Probe gestellt. Der Gründer, der als „Pionier der Menschlichkeit“ galt und für seine Verdienste mit 146 Auszeichnungen gewürdigt wurde, dessen Name vielen Straßen und Schulen in Österreich zugrunde liegt, sieht sich nun einem massiven Reputationsverlust gegenüber. Bereits zwei Denkmäler in Tirol wurden entfernt. Tagesschau.de teilt mit, dass die Vorwürfe von strukturellen Problemen zeugen, die von der damaligen Geschäftsleitung nicht ausreichend adressiert wurden.
Die Tragweite dieser Vorfälle führt nicht nur zu einem Umdenken innerhalb der Organisation, sondern auch in der Gesellschaft, die in einem wichtigen Bereich, dem Kinderschutz, höchste Ansprüche stellt. Es bleibt zu hoffen, dass die Maßnahmen der neuen Kommission fruchten, um weiteren Missbrauch zu verhindern und das Vertrauen der Öffentlichkeit zurückzugewinnen.