Gasspeicher in Rehden: Alarmstufe rot mit nur 2,21% Füllung!

Gasspeicher in Rehden: Alarmstufe rot mit nur 2,21% Füllung!
Die aktuelle Lage bei den Gasspeichern in Deutschland wirft Fragen auf. Am Freitagmorgen war der Füllstand der deutschen Gasspeicher auf 49% gesunken, im Vergleich zu fast 80% im Vorjahr. Besonders auffällig ist der größte Speicher in Rehden, Niedersachsen, der lediglich zu 2,21% gefüllt ist. Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, betont jedoch, dass die Versorgungssicherheit weiterhin gewährleistet sei. Er erklärt, dass die Füllstände genau beobachtet werden und dass die LNG-Terminals an der Nord- und Ostseeküste alternative Versorgungsmöglichkeiten bieten. Laut sueddeutsche.de wurden seit dem 11. April täglich steigende Füllstände verzeichnet, mit einer einzigen Ausnahme, was zunächst Hoffnung auf Besserung gibt.
Eine vergleichende Betrachtung zeigt, dass der Füllstand in Rehden vor drei Jahren unter einem Prozent lag. Der Speicher hatte früher Gazprom gehört, wurde aber 2022 unter deutsche Verwaltung gestellt. Das bedeutet, dass die Nutzung des Speichers für einen rentablen Verkauf von Erdgas nun auf dem Markt basiert. Am 1. November müssen die Speicher laut Verordnung zu 80% gefüllt sein, was für bestimmte Speicher auch ein Füllstand von 45% vorschreibt. Der0 Bundesnetzagentur zufolge sind 30% Füllung zu Beginn des Februars erforderlich. Diese Vorgaben stellen die Branche vor Herausforderungen, insbesondere da der aktuelle Füllstand von durchschnittlich 70% laut dem Branchenverband nicht für die Winterversorgung ausreicht.
Ausblick auf LNG und zukünftige Herausforderungen
Aktuell werden gerade mal 13% der importierten Gasmenge über LNG-Terminals eingeführt. Diese Terminals haben in der letzten Zeit an Bedeutung gewonnen, insbesondere mit dem ersten LNG-Tanker, der am neuen Terminal in Wilhelmshaven ankam. Auch der Standort Lubmin wird in der kommenden Woche seine letzte Betriebsgenehmigung erhalten, was ein weiterer Schritt in Richtung diversifizierte Gasversorgung ist, wie kreiszeitung.de berichtet. Die Kapazität der geplanten schwimmenden Terminals reicht insgesamt für etwa 30 Milliarden Kubikmeter Erdgas, was fast der Hälfte der Menge entspricht, die 2021 aus Russland eingeführt wurde. Die Umstellung auf LNG könnte durch den Bau stationärer Terminals weiter verstärkt werden.
Doch, bei aller Begeisterung gibt es auch kritische Stimmen. Es gibt Bedenken hinsichtlich der Umweltauswirkungen der LNG-Produktion, insbesondere bei der Gewinnung durch Fracking, die als umweltschädlich gilt. Zudem sorgen Anwohner und Politiker für Aufregung, wenn es um Lärm und andere potenzielle Nachteile für den Tourismus geht. Laut ndr.de bleibt abzuwarten, wie sich die Füllstände im kommenden Winter entwickeln werden und ob die sorgenvolle Absenkung der Füllstandvorgaben vom Staats als ein Fluchtversuch aus der Verantwortung angesehen wird.
Die Situation bleibt angespannt, aber optimistisch, mit einem klaren Fokus auf die Notwendigkeit von sparsamer Gasnutzung und der stetigen Entwicklung neuer Versorgungswege.