Krise der Wirtschaft: Nordschwaben fordert dringend Reformen!

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Der IHK-Herbstempfang am 11.11.2025 in Dillingen thematisierte Herausforderungen der nordschwäbischen Wirtschaft und Strategien für Reformen.

Der IHK-Herbstempfang am 11.11.2025 in Dillingen thematisierte Herausforderungen der nordschwäbischen Wirtschaft und Strategien für Reformen.
Der IHK-Herbstempfang am 11.11.2025 in Dillingen thematisierte Herausforderungen der nordschwäbischen Wirtschaft und Strategien für Reformen.

Krise der Wirtschaft: Nordschwaben fordert dringend Reformen!

Im Dillinger Stadtsaal fand kürzlich der Herbstempfang der nordschwäbischen Wirtschaft statt, zu dem über 300 Gäste herzlich begrüßt wurden. IHK-Regionalvorsitzender Alexander Merenda machte gleich zu Beginn deutlich, dass die Wirtschaft in Deutschland sich an einem Wendepunkt befindet. Jedes vierte Unternehmen überlegt aktuell, Stellen abzubauen. Merenda forderte von der Bundesregierung einen klaren Sanierungsplan, um die Schwächen der deutschen Wirtschaft anzupacken und sie wieder wettbewerbsfähig zu machen. Diese kritische Lage analysierte auch der Hauptredner Christoph von Marschall, der auf die geopolitischen Spannungen in Europa und die Abhängigkeit von den USA hinwies. Trotz der Herausforderungen äußerte er Optimismus und verwies auf positive Entwicklungen, wie die Agenda 2010 und die erfolgreiche Bewältigung der Corona-Pandemie.

„Wir haben die Wirtschaftskraft der Vor-Corona-Zeit noch nicht erreicht“, so von Marschall. Deutschland hat seit sechs Jahren kein reales Wachstum verzeichnet, und die Anzeichen stehen auf grundsätzliche Reformen. In einer anschließenden Podiumsdiskussion mit IHK-Präsident Reinhold Braun, dem CSU-Landtagsabgeordneten Manuel Knoll und der FW-Landtagsabgeordneten Marina Jakob wurde deutlich, dass die Unternehmen Planungssicherheit und faire Rahmenbedingungen fordern. Besonders die Möglichkeit zur Abschreibung und verlässliche Förderungen wurden immer wieder thematisiert, was Michael Gäßler von Surteco und Alexander Heidel vom Rohrleitungsbau unterstrichen.

Forderungen an die Bundesregierung

Die Sorgen um die steigenden Lebenshaltungskosten sind ebenfalls präsent. Während die Bundesregierung an einer Wirtschaftswende arbeitet, um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands langfristig zu sichern, sind die Bedürfnisse der Bürger nicht aus den Augen zu verlieren. Die Maßnahmen der Bundesregierung umfassen eine umfassende Unternehmenssteuerreform sowie Anreize für Investitionen. Ab 2028 soll die Körperschaftsteuer schrittweise von 15% auf 10% sinken, während die Gesamte Steuerbelastung für Unternehmen bis 2032 auf knapp 25% gesenkt werden soll. Hierüber berichtet die Bundesregierung.

Ein weiteres drängendes Thema ist die Entlastung der Bürger. So wird die Pendlerpauschale auf 38 Cent erhöht und die Mietpreisbremse verlängert. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, die finanziellen Belastungen der Bevölkerung zu verringern und die Lebensqualität zu steigern. Auch in der Landwirtschaft gibt es Entlastungen, wie die Wiedereinführung der Agrardiesel-Rückvergütung.

Wirtschaftliche Perspektiven

Positiv hervorzuheben ist die Initiative „Made for Germany“, durch die mehr als 60 Unternehmen Investitionszusagen von über 700 Milliarden Euro für die kommenden drei Jahre getätigt haben. Diese Zahlen stimmen optimistisch, da sie signalisiert, dass viele Betriebe mit einem starken Zukunftsvertrauen in Deutschland investieren wollen. Zudem soll der Bürokratierückbau vorangetrieben werden, um Unternehmen und Verwalter zu entlasten und einen schnelleren digitalen Netzausbau zu gewährleisten.

Der Empfang wurde durch einen musikalischen Beitrag des Pianisten Dominik Wiedenmann gekonnt aufgelockert und rundete die Veranstaltung ab. Die anwesenden Unternehmer und Entscheidungsträger zeigen, dass in der nordschwäbischen Wirtschaft ein starkes Netzwerk besteht, das sich den Herausforderungen der Zukunft stellen möchte.

Für weitere Informationen zur aktuellen wirtschaftlichen Lage und den Maßnahmen der Bundesregierung besuchen Sie die Webseiten von Augsburger Allgemeine und Members 1st.