Ukraines Drohnenangriffe treffen Russlands Ölindustrie hart!

Ukrainische Angriffe stören Russlands Ölproduktion, während Sanktionen die Wirtschaft weiter belasten. Aktuelle Entwicklungen und Prognosen.

Ukrainische Angriffe stören Russlands Ölproduktion, während Sanktionen die Wirtschaft weiter belasten. Aktuelle Entwicklungen und Prognosen.
Ukrainische Angriffe stören Russlands Ölproduktion, während Sanktionen die Wirtschaft weiter belasten. Aktuelle Entwicklungen und Prognosen.

Ukraines Drohnenangriffe treffen Russlands Ölindustrie hart!

Die aktuelle Lage der russischen Wirtschaft gerät zunehmend unter Druck. Dies ist nicht zuletzt auf die anhaltenden Angriffe der Ukraine zurückzuführen, die vor kurzem zwei bedeutende Ölraffinerien ganz schön ins Wanken gebracht haben. Laut fr.de wurden die Montagebsnchancen für die Ryazan- und die Novokuybyshewsk-Raffinerie stark eingeschränkt, was zu einem Rückgang von rund 50% der Ölproduktion führt. Allein die Ryazan-Raffinerie, die die größte des Konzerns Rosneft ist, verarbeitet jährlich 13,7 Millionen Tonnen Rohöl. Die Folgen dieser Angriffe könnten Russland schätzungsweise 8% seines gesamten Ölverarbeitungsoutputs kosten.

An den westlichen Sanktionen bleibt indessen kein gutes Haar. Sie schränken nicht nur die notwendigen Reparaturmaßnahmen der Raffinerien ein, sondern haben auch die Einnahmen Russlands aus fossilen Energieträgern im zweiten Quartal 2025 um satte 18% sinken lassen, obwohl das Exportvolumen gestiegen ist. Wenigstens auf Indien und China kann Russland noch zählen, die als Abnehmer agieren, jedoch nicht ohne dabei kräftig am Preis zu schrauben.

Handlungsunfähigkeit des Kremls

Wie tief die Misere wirklich geht, zeigt die fehlende Handlungsfreiheit des Kremls. Laut einer Analyse von Fachleuten ist ein plötzlicher Zusammenbruch der russischen Wirtschaft zwar nicht zu erwarten, doch die sich häufenden wirtschaftlichen Probleme und die hohen Kriegsausgaben schränken die Möglichkeiten von Wladimir Putin ein. Der Forscher Åslund warnt gar, dass die russische Wirtschaft sich schnell einer Finanzkrise nähert, die es dem Kreml schwierig machen wird, weiter zu kämpfen. „Einsparungen im zivilen Bereich sind kaum noch möglich, das Militär wird jedoch unter der finanziellen Not leiden müssen“, sagt er und erinnert an die gefährlichen Parallelen mit den Niederlagen der Deutschen im Ersten und der Japaner im Zweiten Weltkrieg.

Doch während Putin im letzten Jahr die russische Wirtschaft als „stabil“ bezeichnete, stiegen in der Realität die Inflation und die Lebensmittelpreise unaufhörlich, während die Wirtschaftsleistung nachließ. Experten wie Alexander Kolyandr stellen fest, dass die Sanktionen der EU – insgesamt 17 Pakete wurden beschlossen – Russland zwar stark belasten, doch die erhoffte Wirkung, den Krieg zu beenden, bleibt aus. Sanktionen alleine können keine Aggressionen stoppen, stattdessen sucht man in Moskau nach neuen wirtschaftlichen Partnern.

Ein Blick in die Zukunft

Die Lage bleibt angespannt, und auch wenn einige europäische Länder wie Slowenien und Ungarn blockieren, ist der Blick auf mögliche weitere Maßnahmen unvermeidbar. Die EU plant, nicht nur einen angepassten Ölpreisdeckel, sondern auch ein Verbot für russisches Gas bis 2027. Die Herausforderungen sind also vielfältig, und wie es mit der russischen Wirtschaft weitergeht, bleibt abzuwarten. Eines ist jedoch sicher: Die Rückkehr zur Normalität scheint in weiter Ferne und die finanziellen Spielräume für Putin werden immer enger. Ob er dennoch die Kraft hat, seine militärischen Ambitionen aufrechtzuerhalten, bleibt fraglich.