Wirtschaftsoptimismus: BDI-Präsident fordert Steuererleichterungen!

Wirtschaftsoptimismus: BDI-Präsident fordert Steuererleichterungen!
Am 21. Juni 2025 zeigt sich der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Peter Leibinger, optimistisch über die Entwicklung der deutschen Wirtschaft. In einem Gespräch mit der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ lobte er die aktuelle Bundesregierung für ihren Ansatz, bürokratische Hürden abzubauen und steuerliche Entlastungen auf den Weg zu bringen. Besonders positiv hebt er hervor, dass die Koalition Probleme offen anspricht und gemeinsam angeht. Er sieht dies als Zeichen eines Stimmungswechsels in der Wirtschaft: „Zuvor skeptisch, jetzt optimistisch“ – so prägnant bringt er den Wandel in der Wahrnehmung der wirtschaftlichen Entwicklung auf den Punkt, wie hasepost.de berichtet.
Doch was bedeutet das konkret für die Unternehmen? Leibinger fordert eine faire Lösung zwischen Unternehmern und Staat, um die Resilienz der Wirtschaft zu stärken – eine Erinnerung an die staatlichen Lebensmittelreserven in der Nachkriegszeit spiegelt dies wider. Er schlägt vor, ähnliche Vorkehrungen für strategisch wichtige Güter zu treffen und eine Liste mit relevanten Themen zu erarbeiten, in denen Deutschland Exklusivität besitzt. Besonders im Bereich der Künstlichen Intelligenz in der Automatisierungstechnik sieht er großes Potenzial, allerdings nicht für digitale Dienstleistungen, die mehr den privaten Verbrauch betreffen.
Bürokratieabbau und steuerliche Reformen
Ein Blick über den Tellerrand zeigt, dass die Forderungen nach einem Bürokratieabbau nicht nur von Leibinger geäußert werden. Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), Peter Adrian, bekräftigt, dass der Standort Deutschland nur bedingt wettbewerbsfähig ist. Laut dem IHK-Unternehmensbarometer erwarten fast 90% der Unternehmen, dass sich die wirtschaftspolitische Verlässlichkeit verbessern muss. Über zwei Drittel der Betriebe berichten von einer Verschlechterung der Rahmenbedingungen in den vergangenen vier Jahren. Adrian fordert ein Aufschwung-Gesetz, das bestehende Vorschriften abbaut und neue Verpflichtungen ausgleicht. Er sieht dringenden Handlungsbedarf, um das Vertrauen der Unternehmer zurückzugewinnen und klare Prioritäten in der Wirtschaftspolitik zu setzen, wie dihk.de zusammenfasst.
Die Forderungen der Unternehmer sind eindeutig: Sie wünschen sich weniger bürokratische Hürden, schnellere Genehmigungsverfahren und eine digitalisierte Verwaltung. Immerhin 95% der Betriebe halten den Abbau bürokratischer Hürden für eine der wichtigsten Aufgaben der kommenden Regierung. Auch die Kontroversen um die derzeitige Energiepolitik, die zu Mehrkosten für die Unternehmen führt, stehen auf der Agenda. Über die Hälfte der befragten Unternehmen verlangt eine Entlastung beim Strompreis, besonders in der Industrie.
Fazit: Veränderung ist gefordert
Die Unternehmer haben klare Vorstellungen davon, was sich verändern muss, um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu steigern. Ein einheitlicher Maßnahmenkatalog, wie bereits von der BStBK und dem BDI gefordert, könnte der Schlüssel zu mehr Attraktivität als Wirtschaftsstandort sein. Dieser Katalog beinhaltet unter anderem verbesserte Verfahrensvorschriften im Umsatzsteuerrecht, die für alle Beteiligten eine Erleichterung darstellen würden, ohne das Umsatzsteueraufkommen negativ zu beeinflussen. Ein weiteres gefordertes Merkmal ist ein verbindliches Auskunftsverfahren vor Steuerfestsetzungen, um dringend benötigte Planungssicherheit zu schaffen, betont nwb.de.
Insgesamt bleibt abzuwarten, ob die neue Bundesregierung die notwendigen Reformen umsetzt, um den Herausforderungen der Zeit gerecht zu werden. Es liegt an ihr, ob sie das aufkeimende Vertrauen der Unternehmer in ihren Kurs weiter festigt oder ob die Skepsis wieder Einzug hält.