Zahl der Firmenpleiten in MV steigt: Alarmstufe rot für 2025!
Die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland steigt 2025 auf den höchsten Stand seit über zehn Jahren, belastet von hohen Lebenshaltungskosten und Energiepreisen.

Zahl der Firmenpleiten in MV steigt: Alarmstufe rot für 2025!
Wenn man durch die Straßen von Mecklenburg-Vorpommern flaniert, hat man derzeit das Gefühl, dass es in der Wirtschaft drunter und drüber geht. Die aktuellen Zahlen zu Unternehmensinsolvenzen sind alarmierend. Im Jahr 2025 wird die Zahl der Firmenpleiten in Mecklenburg-Vorpommern gegenüber dem Vorjahr wieder ansteigen. Laut Zeit sind bereits 61 Insolvenzen pro 10.000 Unternehmen zu verzeichnen – ein Anstieg von 15 % im Vergleich zu 53 im Jahr 2024. Damit bewegt sich das Bundesland allerdings noch unter dem Bundesdurchschnitt von 76.
Bundesweit erreicht die Zahl der Firmenpleiten im Jahr 2025 mit fast 24.000 Insolvenzen den höchsten Stand seit über zehn Jahren, wie n-tv berichtet. Der Anstieg von 8,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr spiegelt sich besonders in den Schwierigkeiten kleiner Unternehmen wider. Diese machen den überwiegenden Teil der Insolvenzen aus – ein besorgniserregender Trend.
Ursachen und Folgen
Was bringt die Betriebe an den Rand des Abgrunds? Die Ursachen sind vielschichtig. Hohe Energiepreise, steigende Lebenshaltungskosten und ein dynamisches wirtschaftliches Umfeld setzen insbesondere die kleineren Unternehmen unter Druck. Stellt man sich die Frage, wo die Probleme genau liegen, wird schnell klar: fehlende liquide Mittel und hohe Schulden sind die Hauptfaktoren. Für viele Unternehmen haben Sanierungsmaßnahmen oft zu spät oder gar nicht eingesetzt. Zudem sind strukturelle Belastungen wie unverhältnismäßige Bürokratie nicht zu vergessen – diese belasten besonders den Mittelstand.
In Mecklenburg-Vorpommern klingt die Situation noch ernster. Hier werden die Insolvenzen von Jahr zu Jahr mehr, seit nunmehr drei Jahren, während sie im Jahr 2021 noch auf einen historischen Tiefpunkt gefallen sind. Der Kanton verzeichnete 2024 insgesamt 273 Unternehmensinsolvenzen, was einen Anstieg von 7,5 % im Vergleich zum Vorjahr bedeutet, berichtet NDR.
Ein Rückblick und Ausblick
Schaut man in die vergangenen Jahre, stellt man fest, dass Mecklenburg-Vorpommern bei den Insolvenzen in der aktuellen Statistik zwar noch nicht die höchsten Werte wie in Berlin mit 130 Fällen je 10.000 Unternehmen erreicht hat, eindringlich sind die Forderungen aus den Insolvenzen, die sich auf satte 226 Millionen Euro belaufen. Das System hat sein Schneckenhaus verlassen, und die Welle der Insolvenzen ist in vollem Gange.
Und es ist auch nicht zu übersehen, dass die Branche des Einzelhandels besonders hart getroffen wird, was im Zusammenhang mit dem bundesweiten Trend steht. Gemeinsam mit vielen Kleinstunternehmen wird von einer Zunahme der wirtschaftlichen Probleme in den kommenden Jahren ausgegangen. Trotz der angespannten Lage gibt es jedoch eine feine Hoffnung auf positive Impulse durch geplante milliardenschwere Investitionen der Bundesregierung in Infrastruktur und Verteidigung.
Für die Menschen hier in der Region ist es wichtig, sich über die Entwicklungen im Klaren zu sein und proaktiv an Lösungen zu arbeiten. Die Herausforderungen sind groß, aber es liegt an uns, ein gutes Händchen bei der Unterstützung lokaler Unternehmen zu zeigen und auf eine positive Wende zu hoffen bzw. aktiv hinzuarbeiten.