Chinesischer Investor rettet Albstädter Maschinenbauer SMS – Neue Chancen!

Chinesischer Investor Hengerda rettet Albstädter Maschinenbauer SMS. Kaufvertrag sichert Arbeitsplätze und fortlaufende Produktion.

Chinesischer Investor Hengerda rettet Albstädter Maschinenbauer SMS. Kaufvertrag sichert Arbeitsplätze und fortlaufende Produktion.
Chinesischer Investor Hengerda rettet Albstädter Maschinenbauer SMS. Kaufvertrag sichert Arbeitsplätze und fortlaufende Produktion.

Chinesischer Investor rettet Albstädter Maschinenbauer SMS – Neue Chancen!

Hengerda New Materials (Fujian) Co., Ltd. hat den Geschäftsbetrieb des Albstädter Maschinenbauers SMS übernommen und sichert damit die Zukunft von 74 Mitarbeitern. Der Kaufvertrag wurde am vergangenen Donnerstag unterzeichnet, was für das Unternehmen, das sich in einem Sanierungsverfahren befand, einen Wendepunkt darstellt. Martin Mucha, der Sachwalter im Insolvenzverfahren, sowie die Kanzlei Pluta aus Ulm begleiteten die Verhandlungen, die über mehrere Wochen hinweg stattfanden, um zu einem optimalen Ergebnis zu gelangen. Das Sanierungsverfahren wurde am 1. Mai am Amtsgericht Hechingen eröffnet.

Die Übernahme durch Hengerda stellt für SMS eine bedeutende Chance dar. Die Vereinbarung ermöglicht es dem Unternehmen, sich technologisch mit dem neuen Eigentümer zu ergänzen und die Produktion von innovativen Gewindeschleifmaschinen fortzuführen. Norbert Schmitz bleibt dem Unternehmen weiterhin beratend erhalten. SMS ist auf Werkzeugmaschinen zur Präzisionsbearbeitung von Gewindewerkstücken, Zahnrädern und Werkzeugen spezialisiert und bedient vor allem Mittelständler, die in der Fertigung von Schneid- und Messwerkzeugen sowie Antriebs-, Förder- oder Pumpenelementen tätig sind.

Marktdynamik und Investitionen

Hengerda, ein finanzstarker Investor mit einem Jahresumsatz von über 70 Millionen Euro und mehr als 800 Mitarbeitern, strebt an, in den Standort in Baden-Württemberg zu investieren. Dies könnte nicht nur die technologische Basis von SMS stärken, sondern auch die Marktpräsenz von Hengerda in Europa erheblich verbessern. Mit einem Kaufpreis von 8,5 Millionen Euro (9,5 Millionen USD) wird Hengerda die materiellen Vermögenswerte, geistiges Eigentum, Rechte, Mitarbeiter und Verträge von SMS erwerben. Diese Übernahme wurde bereits von einer positiven Reaktion an den Aktienmärkten begleitet, wo die Aktien von Hengerda um 20% stiegen und sich seit Anfang April um bemerkenswerte 107% erholten.

Die Übernahme steht vor dem Hintergrund einer zunehmenden Krise im Maschinenbau. Im ersten Halbjahr 2024 meldeten 14 Maschinen- und Anlagenbauer mit über 10 Millionen Euro Umsatz Insolvenz an, was einen Anstieg von 40 % im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Besorgniserregend ist die prognostizierte Verschärfung der Situation: Es wird erwartet, dass die Insolvenzen im kommenden Halbjahr möglicherweise um bis zu 50 % im Vergleich zum Vorjahr steigen werden. Diese Entwicklung unterstreicht die Schwierigkeiten vieler Unternehmen, die mit einer sinkenden Auslastung und Auftragsrückgängen kämpfen, insbesondere in der Metallwarenindustrie.

Die Gründe für diese Probleme sind vielfältig, umfassen jedoch hauptsächlich die Nachwirkungen der Coronapandemie, hohe Energiepreise und Inflation. Kleinere und mittlere Unternehmen sind hierbei besonders gefährdet, da sie häufig über keine finanziellen Reserven verfügen, um einer Krise standzuhalten. In dieser angespannten Marktlage stellt die erfolgreiche Übernahme von SMS durch Hengerda einen Lichtblick dar, der zeigt, dass trotz widriger Umstände Lösungen gefunden werden können, um Arbeitsplätze und Innovationen zu sichern.

Durch die Kooperation mit Hengerda wird SMS nicht nur finanziell, sondern auch technologisch gestärkt. In einer Zeit, in der die Integrität des Maschinenbaus gefährdet ist, signalisiert die Übernahme, dass es dennoch Unternehmen gibt, die bereit sind, in die Zukunft zu investieren und Wachstum in herausfordernden Zeiten zu fördern.