Gazprom kämpft mit Rekordverlusten: Russland droht Energiekollaps!

Gazprom erleidet 2024 Rekordverluste durch westliche Sanktionen und sinkende Gasexporte, beeinträchtigt Russlands Wirtschaft.

Gazprom kämpft mit Rekordverlusten: Russland droht Energiekollaps!

Gazprom, der russische Energigant, sieht sich mit alarmierenden finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert. Im Jahr 2024 meldet das Unternehmen einen Nettoverlust von 1,076 Billionen Rubel, was etwa 12,89 Milliarden US-Dollar entspricht, nach russischen Rechnungslegungsstandards. Diese negativen Zahlen sind das Ergebnis eines drastischen Rückgangs des Marktwerts der Aktien seiner Tochtergesellschaft Gazprom Neft, wie Merkur berichtet. Der Verlust im Jahr 2023, der 629 Milliarden Rubel (nahezu 6,4 Milliarden Euro) betrug, stellte bereits den ersten Nettoverlust für Gazprom seit 1999 dar, ebenso wie die geänderten Marktbedingungen, die vor allem auf den ausbleibenden Gasimporten aus Europa basieren.

Die westlichen Sanktionen, als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine, haben die Situation des Unternehmens maßgeblich verschärft. Viele europäische Handelspartner haben den Bezug von russischem Gas eingestellt, was zu einem dramatischen Rückgang der Nachfrage führt. In einem Markt, der bereits durch die Beschädigung der Nord-Stream-Pipelines in 2022 beeinträchtigt war, sieht sich Gazprom gezwungen, alternative Absatzmärkte in Asien zu erschließen, um seine Geschäfte zu stabilisieren.

Maßnahmen zur Krisenbewältigung

Im Hinblick auf die anhaltenden Verluste kündigte Gazprom an, die Investitionen im Jahr 2025 zu erhöhen, um die Widerstandsfähigkeit gegen weitere Sanktionen zu stärken. Gazprom Neft plant zudem, ab April 2025 die Ölproduktion zu steigern, um den Anforderungen des OPEC+ Abkommens gerecht zu werden. Der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens erklärte, dass die Ölraffination im Jahr 2025 nicht verringert werden soll, nachdem 2024 ein Rekordjahr verzeichnet wurde. Trotz dieser Optimismus signalisierenden Schritte plant Gazprom auch den Abbau von etwa 1.600 Stellen, hauptsächlich im Hauptquartier in Sankt Petersburg, um Kosten zu sparen.

Die rechtlichen Herausforderungen für Gazprom nehmen ebenfalls zu. Mehrere europäische Energieunternehmen haben das Unternehmen wegen der einseitigen Reduzierung oder Aussetzung von Gaslieferungen im Jahr 2022 verklagt, was auf Forderungen in Höhe von rund 18 Milliarden Euro abzielt. Insbesondere die Klage des Unternehmens Uniper, das Kompensationsforderungen von 14,3 Milliarden Euro für nicht erhaltenes Gas stellt, verdeutlicht die kritischen Probleme, mit denen Gazprom konfrontiert ist. Laut fr.de hat die Unternehmensführung bereits mit Gegenklagen reagiert, um rechtliche Schritte außerhalb Russlands zu blockieren.

Ausblick auf die Zukunft

Die Komplikationen im Energiesektor sind durch das Ende eines bedeutenden Gasliefervertrags zwischen Gazprom und einem ukrainischen Betreiber verstärkt worden, was wiederum zu einem Energiemangel in der Region Transnistrien führte. Dies hat Auswirkungen auf die Gasversorgung in europäischen Ländern wie Österreich, der Slowakei und Ungarn. Gazproms Aktienkurs zeigt ein ähnliches Bild der Unsicherheit, der im Dezember 2024 auf ein neues Tief von 106,1 Rubel fiel und weiterhin unter Druck steht.

Mit der Hoffnung, neue Märkte zu erschließen, blickt Gazprom auf das Ziel, die Gasexporte nach China zu erhöhen. Allerdings stockten die Verhandlungen zur Erweiterung der Pipeline „Power of Siberia 2“. Es bleibt abzuwarten, ob diese Strategien ausreichen, um die finanzielle Stabilität des Unternehmens zu sichern und die Herausforderungen des globalen Energiemarktes zu bewältigen. Angesichts dieser Entwicklungen ist festzustellen, dass Gazprom vor einer kritischen Phase steht, in der strategische Entscheidungen und Anpassungen entscheidend sein werden.