Herzklopfen im Dunkeln: Elisabeths Kampf um ihren demenzkranken Mann

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Elisabeth Meier berichtet über ihre Herausforderungen als pflegende Angehörige eines Demenzpatienten in Lindau am Bodensee.

Elisabeth Meier berichtet über ihre Herausforderungen als pflegende Angehörige eines Demenzpatienten in Lindau am Bodensee.
Elisabeth Meier berichtet über ihre Herausforderungen als pflegende Angehörige eines Demenzpatienten in Lindau am Bodensee.

Herzklopfen im Dunkeln: Elisabeths Kampf um ihren demenzkranken Mann

Elisabeth Meier lebt in einer großen Wohnung in Köln und hat sich in den letzten Jahren mit einer Herausforderung auseinandergesetzt, die viele Menschen betrifft: die Demenz ihres Mannes. Der schleichende Beginn der Krankheit, als er Mitte 80 war, brachte eine Reihe von Veränderungen mit sich, die nicht nur ihm, sondern auch ihr Leben stark beeinflussten. Der Hausnotruf des BRK gibt ihr ein Gefühl der Sicherheit in dieser schweren Zeit. So beschreibt sie die tägliche Angst, die sie verspürt, besonders wenn abends das Telefon klingelt – denn dann hat sie oft Sorgen um ihren Mann, der, nachdem er einen Sturz erlitten hatte, in ein Pflegeheim gebracht wurde. Diese Entscheidung lastet schwer auf ihr, denn sie fühlt sich oft schuldig, ihn „abgeschoben“ zu haben, auch wenn sie ihn regelmäßig besucht.

Die Demenz ihres Mannes führte dazu, dass Elisabeth zunehmend Verantwortung übernahm. Sie erinnert sich daran, wie oft er von früher erzählte, während andere Dinge in Vergessenheit gerieten. „Ich bin dankbar, dass er mich noch erkennt und mit mir Rommé spielt“, erzählt sie. Dennoch sind die emotionalen Belastungen für pflegende Angehörige hoch, und viele fühlen sich überfordert mit der Situation, wie die Webseite gesund.bund.de berichtet.

Hilfe für pflegende Angehörige

Die Unterstützung für Angehörige von Menschen mit Demenz ist entscheidend. Laut gesund.bund.de gibt es zahlreiche Hilfsangebote. Dazu zählen Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen, die entlastend wirken können. Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. bietet über das Alzheimer-Telefon eine erste Anlaufstelle für Fragen zur Demenz. Auch das Bürgertelefon des Bundesministeriums für Gesundheit ist für dringend benötigte Informationen erreichbar.

In Deutschland erkranken jährlich rund 440.000 Menschen an Demenz, und etwa zwei Drittel werden von Angehörigen zuhause versorgt pflege.de erklärt. Die emotionalen und physischen Belastungen, die mit der Pflege eines demenzkranken Menschen einhergehen, sind enorm. Deshalb ist es ratsam, frühzeitig Hilfsangebote in Anspruch zu nehmen und sich über die verschiedenen Unterstützungsformen zu informieren. Eine kostenfreie Pflegestützpunktsuche kann helfen, die passende Unterstützung zu finden.

Beratung und finanzielle Unterstützung

Die Pflege kann finanziell entlastet werden, wenn bei der Pflegekasse ein Antrag auf Pflegegrad gestellt wird. Entsprechende Informationen und Beratungsstellen sind verfügbar und können wichtige Tipps bieten, wie Elisabeth selbst erfahren hat. „Ich habe Hilfe in der Fachstelle für pflegende Angehörige gesucht und dort Ermutigung gefunden“, fügt sie hinzu. Diese umfassende Unterstützung ist wichtig, um den pflegenden Angehörigen ein gutes Händchen für die gesundheitlichen und emotionalen Herausforderungen zu geben.

Insgesamt zeigt sich, dass der Austausch in Selbsthilfegruppen, Informationen über Leistungen der Pflegeversicherung und die Inanspruchnahme von hilfeleistenden Institutionen für Angehörige von großer Bedeutung sind. Nur so können sie die Herausforderungen, die durch die Demenz ihrer Liebsten entstehen, besser bewältigen und sich selbst nicht aus den Augen verlieren.