Pegah Ferydoni: Ihre bewegende Reise als Soraya im neuen Tatort

Pegah Ferydoni: Ihre bewegende Reise als Soraya im neuen Tatort

Kabul, Afghanistan - Die Schauspielerin Pegah Ferydoni gibt in ihrer neuesten Rolle im Berlin-„Tatort: Vier Leben“ der afghanischen Menschenrechtsaktivistin Soraya Barakzay ein eindrucksvolles Gesicht. Für die 41-Jährige hat diese Rolle eine besondere Bedeutung, da sie selbst als Kind mit ihren Eltern vor dem Khomeini-Regime aus dem Iran nach Deutschland floh. Ferydoni fühlte sich somit direkt mit der Fluchtgeschichte ihrer Figur verbunden, die von persönlichen Traumata und einer starken Entschlossenheit geprägt ist, sich für andere einzusetzen. Sie ist bestrebt, Soraya nicht nur als Opfer darzustellen, sondern als eine kraftvolle Frau, die ihre Vergangenheit nutzt, um Mut zu entwickeln, berichtet Focus.

In ihrer Vorbereitung auf diese facettenreiche Figur orientierte sich Ferydoni an realen Vorbildern, vor allem an Nadia Nashir, der kürzlich verstorbenen Vorsitzenden des Afghanischen Frauenvereins. Sie kritisiert die internationale Gemeinschaft und stellt klar, dass viele afghanische Ortskräfte nach dem Abzug der Streitkräfte im Jahr 2021 im Stich gelassen wurden. Ferydoni appelliert mit ihrer Darbietung auch an die Öffentlichkeit, die fortdauernde Notwendigkeit für Unterstützung und Solidarität mit den von Krieg und Flucht betroffenen Menschen zu berücksichtigen.

Erfolgreiche Karriere

Bekannt geworden ist Pegah Ferydoni einem breiten Publikum durch ihre Rolle als Yağmur Öztürk in der beliebten Serie „Türkisch für Anfänger“, für die sie 2006 den Deutschen Fernsehpreis und 2007 den Adolf-Grimme-Preis erhielt. Von 2019 bis 2022 spielte sie in der Serie „SOKO Hamburg“ und war zuletzt im Januar 2025 in der Silvesterkomödie „Feste & Freunde – Ein Hoch auf uns!“ als Dina zu sehen, ergänzt Zeitjung.

Ferydonis Engagement und die Schaffung von Bewusstsein für die Situation der Flüchtlinge sind besonders wichtig, da Afghanistan eine lange Geschichte der Flucht und Vertreibung hat. Bis 2001 zählte das Land zu den Hauptursachen globaler Flüchtlingsbewegungen. Afghanistan war über Jahrzehnte hinweg eines der am stärksten betroffenen Länder und zieht auch jetzt noch zahlreiche Flüchtlinge an. Die Zwangsmigration nahm nach dem Rückzug internationaler Truppen 2014 zu. Zudem veranlassen Naturkatastrophen und die anhaltende politische Instabilität in Afghanistan jährlich Hunderte von Tausenden Menschen zur Flucht, wie die Bundeszentrale für politische Bildung in ihrem Bericht beschreibt bpb.

Ferydoni ist sich dieser Herausforderungen bewusst und nutzt ihre Plattform, um über die anhaltende Notwendigkeit für Unterstützung und Gerechtigkeit zu sprechen. Die Lebensrealität vieler Menschen, die unter den Folgen des Krieges leiden, ist ein Thema, das in ihren schauspielerischen Arbeiten besondere Aufmerksamkeit erhält.

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OrtKabul, Afghanistan
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