Drastische Wendungen in Ruanda: Vom Kolonialismus zum Genozid – Ein Mahnmal für die Menschheit!

Drastische Wendungen in Ruanda: Vom Kolonialismus zum Genozid – Ein Mahnmal für die Menschheit!
Am 16. Mai 2025 wird an verschiedene historische Ereignisse erinnert, die das politische und kulturelle Leben geprägt haben. Ein bedeutsames Datum ist der 16. Mai 2020, als der mutmaßliche Drahtzieher des Völkermords in Ruanda, Félicien Kabuga, in Paris festgenommen wurde. Kabuga lebte 25 Jahre lang unter falscher Identität in Frankreich, und seine Festnahme gilt als Wendepunkt in den Bemühungen um Gerechtigkeit für die Opfer des Völkermords, bei dem im April 1994 innerhalb von nur 100 Tagen rund eine Million Menschen ermordet wurden, vorwiegend Tutsi. In dieser Zeit wurden auch Samuel Ishimwe, ein ruandischer Filmemacher, und viele Mitglieder seiner Familie Opfer des schrecklichen Konflikts.
Zusätzlich sind bedeutende Ereignisse der deutschen Geschichte verzeichnet. 1990 einigten sich Bund und Länder auf die Schaffung des „Fonds Deutsche Einheit“, um die Kosten der deutschen Vereinigung zu finanzieren. Diese Maßnahme wurde mit einem Startvolumen von 115 Milliarden DM beschlossen. Am 16. Mai 1975 gelang es Junko Tabei, als erste Frau den Gipfel des Mount Everest zu erreichen, was als Meilenstein in der Geschichte des Bergsteigens gilt.
Kulturelle und akademische Einflüsse
Heute wird auch an den Geburtstag von Persönlichkeiten erinnert, die in verschiedenen Bereichen bedeutende Beiträge geleistet haben. Jens Spahn, der derzeitige Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, feiert heute seinen 45. Geburtstag. In der Welt des Sports wird Gabriela Sabatini, die von 1986 bis 1995 zu den Top Ten der Tenniswelt gehörte, 55 Jahre alt. Zudem wird der 75-jährige Johannes Georg Bednorz gefeiert, der 1987 den Physiknobelpreis erhielt, sowie Friedrich Nowottny, ein ehemaliger deutscher Fernsehjournalist, der 96 Jahre alt wird.
Die Erzählungen um Ruanda werden durch die Dokumentation „Reclaiming History – Kolonialismus und Völkermord in Ruanda“ von DW-Absolventen verstärkt, die am 5. April 2024 ausgestrahlt wird. In dieser Dokumentation wird die Rolle des deutschen und belgischen Kolonialismus beim Völkermord an den Tutsi untersucht. Laut Samuel Ishimwe, dem Regisseur, ist die Aufarbeitung der Geschichte und die Reflexion über den ideologischen Hass, der in der belgischen Kolonialzeit entstand, entscheidend für die Zukunft des Landes.
Die Folgen des Völkermords
Der Kolonialismus legte den Grundstein für Rassenhass in Ruanda, obwohl er nicht die einzige Erklärung für den Völkermord war. Belgien verstärkte den Hass zwischen Hutu und Tutsi zur Sicherung seiner Macht und führte ab 1932 einen Personalausweis ein, der ethnische Kategorien zementierte. Die Traumatherapeutin Esther Mujawayo-Keiner warnt vor den Gefahren des Schweigens über den Völkermord und hebt die Bedeutung des Dialogs hervor. Ishimwe konfrontiert in seiner Arbeit auch verurteilte Völkermörder und deren Opfer, die in einem Versöhnungsdorf zusammenleben, und reflektiert über die Verantwortung der Ruander für die schrecklichen Taten ihrer Vergangenheit.
Der heutige Tag erinnert uns nicht nur an die historischen Ereignisse, sondern auch daran, wie wichtig es ist, die Lehren aus der Geschichte zu ziehen und die Geschichten der Opfer nicht zu vergessen. Wie Ishimwe fragt: Wie kann die Zukunft der Erinnerung in Ruanda gestaltet werden?