Freiburg kämpft gegen Antibiotikaresistenzen: Neues aus der Forschung!

Freiburg kämpft gegen Antibiotikaresistenzen: Neues aus der Forschung!
Freiburg, Deutschland - In der aktuellen Forschung zur Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen hat die pharmazeutische Biologie an der Universität Freiburg einen bedeutenden Fortschritt erzielt. Professorin Dr. Claudia Jessen-Trefzer leitet Projekte, die sich insbesondere mit neuartigen Wirkstoffen gegen Mykobakterien befassen. Diese Erreger sind für Lungen- und Hauterkrankungen verantwortlich und stellen eine erhebliche Bedrohung für die öffentliche Gesundheit dar. Laut uni-freiburg.de liegt der Fokus ihrer Forschung auf der Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen weltweit, mit dem Ziel, die medizinische Versorgung in Ländern mit eingeschränktem Zugang zu verbessern.
Ein vielversprechender Ansatz des Forschungsteams ist die Entwicklung von Proteinkapsiden, die als Katalysatoren in wässrigen Systemen eingesetzt werden sollen. Dieses Verfahren könnte den Bedarf an organischen Lösungsmitteln in der chemischen Synthese reduzieren und damit nachhaltigere Methoden zur Wirkstoffentwicklung fördern. Professorin Jessen-Trefzer betont die Notwendigkeit innovativer Lösungsansätze, die sowohl medizinisch als auch ökologisch relevant sind.
Globale Herausforderungen durch Antibiotikaresistenzen
Parallel zu diesen Entwicklungen arbeiten Forscher des Max-Planck-Instituts für terrestrische Mikrobiologie an neuartigen Methoden zur Entdeckung von Antibiotika. Diese Initiative ist angesichts der alarmierenden Prognosen dringend erforderlich; bis 2050 könnten resistente Erreger weltweit bis zu zehn Millionen Todesfälle verursachen. Aktuell sind über eine Million Todesfälle jährlich auf Antibiotikaresistenzen zurückzuführen, wie auf laborpraxis.vogel.de berichtet wird.
Ein forsches Team unter der Leitung von Prof. Tobias Erb hat kürzlich sechs potenzielle neue Wirkstoffe identifiziert, die sich gegen multiresistente Erreger richten und dabei keine Resistenzentwicklung zeigen. Diese bioaktiven Peptide, mit über 80 bereits in der medizinischen Anwendung, könnten die nächsten großen Fortschritte im Kampf gegen resistente Keime darstellen. Die Verwendung von Deep Learning zur Entdeckung neuer Peptide zeigt das unerschlossene Potenzial in den kommenden Jahren. Diese innovativen Ansätze könnten auch die Herstellung antimikrobieller Peptide (AMPs) effizienter gestalten, was die Chancen auf breitere Anwendungen im Gesundheitswesen erhöht.
Antimikrobielle Peptide als Hoffnungsträger
Antimikrobielle Peptide gelten als vielversprechende Alternativen zu herkömmlichen Antibiotika. Ihre Mechanismen zur Zerstörung von Bakterien sind vielversprechend, da sie im Vergleich zu traditionellen antimikrobiellen Mitteln weniger toxisch für menschliche Zellen sind. Das Potenzial von AMPs wird in vielen medizinischen Bereichen, einschließlich der Behandlung von Infektionen, Krebs und Wundheilung, genutzt. Ein umfassender Überblick über die Wirkmechanismen und die Herausforderungen ihrer Anwendung ist im Artikel auf pubmed.ncbi.nlm.nih.gov zu finden.
Das Engagement der Forschungsteams in Freiburg und den umliegenden Institutionen sowie der Austausch mit den Studierenden fördert nicht nur das Verständnis für die aktuellen Herausforderungen, sondern ermutigt auch zu kreativem Denken. Professorin Jessen-Trefzer legt großen Wert auf Eigeninitiative und Kreativität bei ihren Studierenden, um die medizinische Versorgung und die Forschung auf ein neues Niveau zu heben. In ihrer Freizeit verbringt sie gern Zeit in der Natur, wo sie Aktivitäten wie Wandern und Radfahren schätzt, und hebt die hohe Lebensqualität in Freiburg hervor.
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Ort | Freiburg, Deutschland |
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