Anita Kupsch: TV-Star kämpft gegen Demenz – Ehemann sorgt für sie!

TV-Star Anita Kupsch, 84, leidet an Demenz. Ihr Ehemann pflegt sie zuhause in Berlin. Feiern Sie ihren 85. Geburtstag still.
TV-Star Anita Kupsch, 84, leidet an Demenz. Ihr Ehemann pflegt sie zuhause in Berlin. Feiern Sie ihren 85. Geburtstag still. (Symbolbild/NAGW)

Anita Kupsch: TV-Star kämpft gegen Demenz – Ehemann sorgt für sie!

Berlin, Deutschland - Der Verlust des Gedächtnisses und die damit verbundenen Herausforderungen wurden aktuell am Schicksal des TV-Stars Anita Kupsch deutlich. Die 84-Jährige leidet an schwerer Demenz, wobei ihr Ehemann Klaus-Detlef Krahn sie liebevoll zu Hause in Berlin pflegt. Kupsch, die am 18. Mai ihren 85. Geburtstag feiern würde, kann ihren Alltag nicht mehr selbstständig bewältigen und hat große Schwierigkeiten, sich an frühere Rollen zu erinnern. Die Kommunikation zwischen dem Paar wird zunehmend schwieriger, doch Klaus Krahn betont die Wichtigkeit der Unterstützung in guten und schlechten Zeiten, nachdem sie fast 45 Jahre zusammen verbracht haben. Gemeinsam verbringen sie ihre Tage oft damit, Serien wie „Rote Rosen“ und „Sturm der Liebe“ zu schauen, während Klaus die Hausarbeiten erledigt, solange es ihm körperlich möglich ist.

Anita Kupsch wurde durch ihre Rollen in Theaterstücken wie „Golden Girls“ und „Harold und Maude“ bekannt. Ihr größter Erfolg war die Rolle der Arzthelferin Gabi Köhler in der beliebten ARD-Serie „Praxis Bülowbogen“. Nach ihrem Rückzug von der Bühne und aus der Öffentlichkeit vor einigen Jahren wurde bekannt, dass ihr 85. Geburtstag aufgrund ihrer Erkrankung in einem sehr kleinen Rahmen gefeiert werden müsste, eine größere Feier wurde sogar abgesagt.

Demenz: Ein wachsendes Problem

Die Situation von Anita Kupsch spiegelt ein größeres gesellschaftliches Problem wider. Nach Angaben der Deutschen Alzheimer Gesellschaft leben derzeit rund 1,84 Millionen Menschen mit Demenz in Deutschland, wobei die Mehrheit von ihnen an Alzheimer erkrankt ist. Im Jahr 2023 waren schätzungsweise zwischen 364.000 und 445.000 Neu-erkrankungen zu verzeichnen. Der Anstieg der Demenzerkrankungen wird in den kommenden Jahrzehnten kontinuierlich zunehmen und könnte bis 2050 auf über 2,3 bis 2,7 Millionen Menschen ansteigen, die älter als 65 Jahre sind.

Die Armen, die mit Demenz umgehen müssen, sind nicht allein mit ihren Kämpfen. Fast 6 Prozent der Demenzbetroffenen in Deutschland sind unter 65 Jahre alt, was etwa 106.000 Menschen entspricht. Es zeigt sich zudem, dass zwischen den Bundesländern Unterschiede bestehen, wie etwa in Hamburg und Berlin, wo der Anteil unter 1,8 Prozent liegt, im Vergleich zu Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, wo über 2,4 Prozent betroffen sind. Die Alzheimer-Forschung weist darauf hin, dass Alzheimer mit 60 bis 70 Prozent die häufigste Form von Demenz darstellt.

Globale Prognosen und Herausforderungen

Die globalen Prognosen zur Demenzerkrankung sind alarmierend. Ohne Fortschritte in der Behandlung und Prävention könnten bis 2030 bereits rund 78 Millionen Menschen weltweit betroffen sein, und diese Zahl könnte bis 2050 auf etwa 139 Millionen ansteigen. Frauen sind überproportional von Demenz betroffen, verlieren mehr gesunde Lebensjahre und übernehmen rund 70 Prozent der Pflege für Demenzkranke.

Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft betont die Dringlichkeit, Angehörige von Demenzkranken zu unterstützen und Reformen im Pflegesystem einzuleiten, um diesen Herausforderungen gerecht zu werden. Das Informationsblatt zur Häufigkeit von Demenzerkrankungen wird alle zwei Jahre aktualisiert und ist auf der Website der DAlzG kostenlos erhältlich.

Anita Kupschs Geschichte ist nicht nur eine persönliche, sondern auch eine triste Erinnerung daran, dass Demenz eine weit verbreitete und wachsende Herausforderung für die Gesellschaft darstellt.

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OrtBerlin, Deutschland
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