Lena Meckel kämpft gegen Mom Shaming: Flasche statt Stillen!

Lena Meckel kämpft gegen Mom Shaming: Flasche statt Stillen!

Berlin, Deutschland - Schauspielerin Lena Meckel, bekannt aus der ZDF-Reihe „Der Alte“, hat sich auf Instagram über ihre Entscheidung geäußert, ihrem im Oktober 2024 geborenen Sohn die Flasche zu geben. Die 32-Jährige möchte mit ihrem Post auf das Thema „Mom Shaming“ aufmerksam machen und Druck abbauen, den viele Mütter hinsichtlich ihrer Entscheidungen zur Kinderernährung empfinden. Ihr Ehemann, Regisseur David Helmut, 38 Jahre alt, ist ebenfalls in der Comedy-Serie „Wrong – Unzensiert“ auf RTLplus zu sehen.

Meckel erklärt, dass sowohl körperliche als auch mentale Gründe zu ihrer Entscheidung geführt haben. Während ihres Aufenthalts im Krankenhaus fühlte sie sich unter Druck gesetzt, sich für diese Entscheidung rechtfertigen zu müssen. Sie betont, dass es sich um eine sehr persönliche Wahl handelt und sie dieses Vorgehen als die beste Entscheidung für sich und ihr Kind empfindet.

Die dunkle Seite der Elternschaft

Die Thematik, mit der Meckel konfrontiert ist, ist weit verbreitet. Laut einer Umfrage, die von Löwenzahn Organics in Zusammenarbeit mit Forsa durchgeführt wurde, berichten 77 Prozent der befragten 1010 Mütter, dass sie schon einmal kritisiert wurden. Diese Kritik wird häufig als „Mom Shaming“ bezeichnet. Das Resultat ist oftmals ein geringes Selbstwertgefühl; 72 Prozent der Mütter fühlten sich aufgrund der erhaltenen Kritik als schlechte Mütter. Die häufigsten Kritikpunkte beziehen sich dabei auf Fragen zum Stillen und zur Geburtsart, sei es eine natürliche Geburt oder ein Kaiserschnitt.

In einer Diskussion in Berlin berichtete die Hebamme Maria Ehrenstraßer von ihren eigenen Erfahrungen mit Kritik, als sie ihrer Tochter öffentlich die Flasche gab. Sie gab an, dass Ernährung ein besonders emotionales Thema sei, das sowohl inneren als auch äußeren Druck erzeugt. Viele andere Mütter im Gespräch bestätigten ihre eigenen Unsicherheiten und das Gefühl, sich ständig beweisen zu müssen.

Ein Aufruf zur Unterstützung

Innerhalb dieser belastenden Diskussion plädierte Ehrenstraßer dafür, dass Mütter sich gegenseitig unterstützen sollten, anstatt zu urteilen. Statt sofort Kritik zu üben, sollte man gestresste Mütter ermutigen und anerkennen, dass jede Entscheidung in der Elternschaft auf den individuellen Umständen basiert. Malin Elmlid, eine Teilnehmerin der Diskussion, kündigte an, sich vorzunehmen, anderen Müttern täglich mindestens drei Komplimente zu machen, um das negative Klima zu verbessern.

Die Botschaft von Meckel und den anderen Müttern ist klar: Unterstützung und Verständnis sind notwendig, um den enormen Druck, der mit der Mutterschaft einhergeht, abzubauen. Statt Meisterwerke in der Elternschaft von Müttern zu erwarten, sollten wir lernen, die Vielfalt der Entscheidungen zu akzeptieren und zu respektieren. Tagesspiegel berichtet von Meckels engagierter Stellungnahme, während Augsburger Allgemeine ihr Anliegen weiterführend diskutiert und der Welt bietet zusätzliches Licht auf das weitreichende Problem des „Mom Shaming“.

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OrtBerlin, Deutschland
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