Bürgerforschung hautnah: Citizen Science-Tag an der LUH am 15. Mai!

Bürgerforschung hautnah: Citizen Science-Tag an der LUH am 15. Mai!

Welfengarten 1, 30167 Hannover, Deutschland - Die Leibniz Universität Hannover (LUH) lädt am 15. Mai 2025 zu ihrem Citizen Science-Tag ein, der im Lichthof des Hauptgebäudes am Welfengarten 1 stattfinden wird. Diese Veranstaltung ist eine umfassende Plattform, die Bürgerinnen und Bürger dazu ermutigt, aktiv an Forschungsprojekten mitzuarbeiten. Der Tag umfasst verschiedene Infostände sowie Angebote, gerichtet an drei spezifische Zielgruppen: Mitforschende Bürger, Lehrkräfte als Multiplikatoren und Forschende der LUH als Projektverantwortliche. Ziel ist es, ein Verständnis dafür zu entwickeln, wie Citizen Science das Zusammenspiel zwischen Wissenschaft und Gesellschaft verbessern kann.

Das Programm für den Citizen Science-Tag beinhaltet einen Marktplatz, der von 9 bis 16 Uhr geöffnet ist, sowie informative Sessions, die um 10 Uhr beginnen. Dabei können Bürger lernen, wie sie an Citizen Science-Projekten teilnehmen können. Lehrkräfte erfahren, wie sie Citizen Science in Schulen umsetzen können, und Forschende erhalten Anregungen zur Nutzung von Citizen Science in ihren Forschungsanträgen. Um 12 Uhr werden die vertretenen Citizen Science-Projekte vorgestellt, gefolgt von einem Imbiss. Um 14 Uhr hält Prof. Dr. Stefan Böschen von der RWTH Aachen einen Gastvortrag über die Verbindung zwischen Citizen Science und Demokratie. Der Tag endet um 16 Uhr mit einem Ausklang auf dem Marktplatz. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung wird empfohlen: www.uni-hannover.de/cst. Weitere Informationen finden sich auf der Webseite der Universität und der Plattform mit:forschen! aus Berlin, die diese Veranstaltung unterstützt.

Beteiligen und Wissen gestalten

Zusätzlich zur Hauptveranstaltung wird an der LUH eine Ringvorlesung zur Einführung in die Möglichkeiten der Bürgerforschung angeboten. Diese Vorlesung befasst sich mit dem Konzept der „Freizeitforschung“ und dem Austausch zwischen Bürgern und Wissenschaftlern, um eine aktiv partizipierende und wissenskundige Gesellschaft zu fördern. Ein zentrales Projekt dieser Diskussion ist „Vision:EN 2040PLUS“, das sich mit den Herausforderungen der Energiewende und den Klimaschutzzielen befasst. Es zielt darauf ab, erneuerbare Energien zu fördern, ohne die Biodiversität und Lebensqualität zu beeinträchtigen.

Das Projekt umfasst die Entwicklung eines digitalen Dialogtools, das in der Region Hannover erprobt werden wird. Ziel ist es, Bürger und Entscheidungsträger aktiv in die Gestaltung der Energielandschaft einzubeziehen. Moderierte Dialogveranstaltungen sollen den sozialen Lernprozess und den Wissensaustausch zwischen Gesellschaft und Wissenschaft unterstützen.

Partizipation in der Wissenschaft

Die Bedeutung der Bürgerbeteiligung in der Forschung wird auch auf nationaler Ebene zunehmend anerkannt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert verschiedene partizipative Formate und Strategien, um die Bedingungen für eine aktive Mitgestaltung durch Bürger und zivilgesellschaftliche Gruppen zu verbessern. Ein aktuelles Beispiel ist der IdeenLauf im Wissenschaftsjahr 2022, bei dem Bürger 14.439 Fragen an die Forschung stellen konnten, die dann auf wissenschaftliche Relevanz überprüft wurden. Diese Initiativen zielen darauf ab, den gesellschaftlichen Mehrwert der Partizipation zu maximieren und eine Beteiligungskultur in der Forschungspolitik zu etablieren.

Das BMBF unterstützt dabei eine Vielzahl von Projekten in unterschiedlichen Forschungsbereichen, darunter Citizen Science, soziale Innovationen und nachhaltige Mobilität. Eine spezielle Plattform, die mit:forschen! heißt, informiert Bürger über laufende Citizen-Science-Projekte und deren Ziele. Diese Aktivitäten unterstreichen, wie wichtig es ist, Bürger in den wissenschaftlichen Prozess einzubeziehen, um gemeinsam Wissen zu schaffen und Lösungen für unsere zukünftigen Herausforderungen zu entwickeln.