Sprache, Macht und Bildung: Workshops für Studierende in Münster!

UNI Münster lädt zu Workshops und Vorträgen über Sprache, Macht und Inklusion ein. Termine: 03.-05.06.2025, Anmeldung erforderlich.

UNI Münster lädt zu Workshops und Vorträgen über Sprache, Macht und Inklusion ein. Termine: 03.-05.06.2025, Anmeldung erforderlich.
UNI Münster lädt zu Workshops und Vorträgen über Sprache, Macht und Inklusion ein. Termine: 03.-05.06.2025, Anmeldung erforderlich.

Sprache, Macht und Bildung: Workshops für Studierende in Münster!

In den kommenden Wochen veranstaltet die Universität Münster eine Reihe von Workshops und Vorträgen, die sich intensiv mit dem Thema Sprache auseinandersetzen und deren Einfluss auf Machtstrukturen und gesellschaftliche Dynamiken beleuchten. Die Universität berichtet von drei zentralen Veranstaltungen, die sich an Studierende und Lehrende richten.

Am Dienstag, dem 3. Juni von 13:00 bis 17:00 Uhr, findet der Workshop „Sprache.Macht.Bildung“ statt. Dieser Workshop thematisiert die Rolle von Sprache als mehr als nur ein Kommunikationsmittel im pädagogischen Kontext. Im Fokus stehen dabei machtkritische und diskriminierungskritische Perspektiven sowie die Analyse, wie Sprachverhältnisse zur (Re-)Produktion von Rassismus beitragen. Unter der Leitung von Dr. des. David Füllekruss, Universität Bielefeld, werden die Teilnehmer die sprachbezogenen Ausschlussmechanismen und deren Verknüpfung mit Rassismus sowie die ideologischen Dimensionen in einer Migrationsgesellschaft untersuchen.

Vertiefte Einblicke in Sprache und Geschlecht

Am Mittwoch, dem 4. Juni um 19:00 Uhr, folgt ein Impulsvortrag mit dem Titel „Sprache.Macht.Gender“. Gabriele Diewald, Professorin für Germanistische Linguistik an der Leibniz Universität Hannover, wird die Beziehung zwischen Sprache und Geschlecht erörtern und die Debatte über geschlechtergerechten Sprachgebrauch anstoßen. Ziel des Vortrags ist es, relevante Argumente und strategische Positionierungen darzustellen, um das Verständnis für linguistische Aspekte der Strukturen des Deutschen zu vertiefen.

Abgerundet wird die Reihe am Donnerstag, dem 5. Juni, mit einem Online-Workshop „Sprache.Macht.Inklusion“, der von 10:00 bis 13:00 Uhr via Zoom stattfindet. Hier wird der Einfluss von Sprache auf Sichtweisen von Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen thematisiert. Beccs Riley von Sozialhelden e.V. wird aufzeigen, wie inklusive Kommunikation zur Überwindung von Barrieren beiträgt.

Sprache als Machtinstrument

Die Auseinandersetzungen mit Sprache und ihrer Macht sind nicht neuer Natur. Laut bpb regelt Sprache soziale Beziehungen und ist somit eine grundlegende Voraussetzung für die Ausübung von Macht. Sie hat eine konzeptuelle Funktion, die das Bild der politischen und sozialen Wirklichkeit prägt. Politische Sprache wird oft als strategisches Werkzeug genutzt, um Überzeugungen zu festigen oder zu verändern. In Demokratien überwiegt eine persuasive Kommunikation, während diktatorische Regime direktive Sprachmodi nutzen, um Kontrolle auszuüben.

Sprache kann auch exkludierende Macht entfalten, beispielsweise durch den Gebrauch von Fachterminologie oder als Staatsprache, was dazu führt, dass bestimmte Gruppen marginalisiert werden. Gleichzeitig kann sie ein Werkzeug für die Machtlosen sein, um auf Missstände hinzuweisen und Veränderungen zu fordern, was besonders deutlich in Protestbewegungen sichtbar wird.

Durch diese Veranstaltungen schafft die Universität Münster einen wichtigen Raum für die kritische Reflexion über die Rolle von Sprache in verschiedenen sozialen und politischen Kontexten. Eine Anmeldung für die Workshops ist erforderlich, während der Impulsvortrag ohne Anmeldung besucht werden kann.