FES verweigert neuen Standort für Crack-Suchthilfezentrum in Frankfurt!

FES lehnt vorgeschlagenen Umzug für ein Crack-Suchthilfezentrum ab; Unmut in Bornheim über alternative Standorte.
FES lehnt vorgeschlagenen Umzug für ein Crack-Suchthilfezentrum ab; Unmut in Bornheim über alternative Standorte. (Symbolbild/NAGW)

FES verweigert neuen Standort für Crack-Suchthilfezentrum in Frankfurt!

Mannheimer Straße 119, 60327 Frankfurt, Deutschland - In Frankfurt sorgt ein Vorschlag zur Errichtung eines neuen Crack-Suchthilfezentrums für Diskussionen, insbesondere an der Weidenbornstraße in Bornheim. Die Eigentümerinitiative Bahnhofsviertel hat angeregt, das Zentrum an der Mannheimer Straße 119 im Gutleutviertel einzurichten. Diese Idee stößt jedoch auf Widerstand, weil die Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH (FES) darauf hinweist, dass die Fläche für einen Betriebshof der Stadtreinigung genutzt wird. Ein Umzug dieses Betriebshofs ist nicht möglich, da er für die Sauberkeit im Bahnhofsviertel von zentraler Bedeutung ist, wie die FES betont.

Der Betriebshof befindet sich strategisch günstig, da die Mitarbeiter von FES hier im Drei-Schicht-Dienst agieren und täglich rund 300 Papierkörbe im Bahnhofsviertel leeren. Zudem starten hier täglich 72 FES-Mitarbeiter mit einem Fuhrpark von 37 Fahrzeugen, darunter 14 Kehrsammelwagen und 15 Kleinkehrmaschinen, um für Ordnung zu sorgen. Die FES hebt hervor, dass der Standort an der Mannheimer Straße 119 zwar formal der Stadt Frankfurt gehört, jedoch bis Ende 2040 von der FES angemietet ist.

Wichtigkeit der Sauberkeit im Bahnhofsviertel

FES ist überzeugt, dass der Betriebshof essenziell für die Sauberkeit im Bahnhofsviertel ist, vor allem aufgrund der hohen Nutzung und den damit verbundenen Gefährdungen. Der Vorschlag der Eigentümerinitiative, den Betriebshof aufzulösen, wird als nicht tragbar angesehen, da er die Reinigungsleistung stark beeinträchtigen würde. Dies zeigt die Notwendigkeit der FES-Mitarbeiter, die zwischen 4 und 20 Uhr im Einsatz sind, um die Sauberkeit zu gewährleisten.

Zusätzlich argumentiert die Eigentümerinitiative, dass ein Standortwechsel für das Suchthilfezentrum an der Mannheimer Straße eine schnelle Nutzbarkeit verspricht und eine Entlastung des Bahnhofsviertels mit sich bringen könnte. Diese Sichtweise wird jedoch von der FES nicht unterstützt, die betont, dass die Möglichkeit einer genauen Abfallstatistik für sie unbeantwortbar bleibt.

Hintergrund zur Suchthilfe

Der Bedarf an Suchthilfe und die Entwicklung entsprechender Einrichtungen sind nicht neu. Die Geschichte der Suchthilfe in Deutschland umfasst verschiedene Meilensteine, darunter die Entstehung eines einheitlichen Datensatzes durch das IFT Institut für Therapieforschung im Jahr 1978. Der Bundesdatensatz, der zur Dokumentation und Trendanalyse dient, wurde in Zusammenarbeit mit Verbänden der freien Wohlfahrtspflege entwickelt. In den Jahren 1995 bis 2000 folgte die Entwicklung des Europäischen Kerndatensatzes für eine europaweite Dokumentation.Suchthilfestatistik.de berichtet, dass die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) eine entscheidende Rolle bei der Verabschiedung des klientenbezogenen Deutschen Kerndatensatzes (KDS) im Jahr 1988 spielte.

Diese kontinuierliche Weiterentwicklung zeigt das wachsende Bewusstsein und die Notwendigkeit der Unterstützung für Menschen, die von Sucht betroffen sind, insbesondere in urbanen Gegenden mit einem hohen Druck auf Dienstleistungen wie im Bahnhofsviertel von Frankfurt. Die laufenden Diskussionen über die Standortwahl für das neue Suchthilfezentrum reflektieren diese Herausforderungen und die Versuche, den Bedürfnissen der Gemeinschaft gerecht zu werden.

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OrtMannheimer Straße 119, 60327 Frankfurt, Deutschland
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