Panne bei RTL: Tragischer Suizid bleibt stumm in der Primetime!

Panne bei RTL: Tragischer Suizid bleibt stumm in der Primetime!

Wien, Österreich - Am 9. März 2025 zeigte die RTL-Sendung „Exclusiv – Weekend“ unter der Moderation von Frauke Ludowig (61) einen Bericht über den tragischen Suizid von Pamela Bach (61†). Doch während der Ausstrahlung kam es zu einer peinlichen Panne: Der Beitrag wurde unvertont gezeigt, sodass die Zuschauer lediglich Musik hören konnten. Die Störung dauerte knapp anderthalb Minuten, bevor der Beitrag wiederholt und schließlich abgebrochen wurde. Ludowig ließ die Panne ohne Kommentar und moderierte direkt zum nächsten Thema über.

Unklar bleibt, ob die Moderation im Vorfeld aufgezeichnet wurde. Nach der TV-Ausstrahlung wurde die Episode auch auf RTL+ veröffentlicht, wobei die Panne zunächst zu sehen war, but später entfernt wurde. Interessant ist, dass das RTL-Logo an diesem Wochenende pink eingefärbt war, jedoch der Grund dafür nicht bekannt gegeben wurde.

Medienberichterstattung und Suizidprävention

Die mediale Berichterstattung über Suizide ist ein äußerst sensibles Thema, das sowohl positive als auch negative Effekte auf die Gesellschaft hat. Laut Informationen von suizidpraevention.de liegt der Fokus seit einigen Jahrzehnten auf der Vermeidung von Berichterstattung, um suizidalen Handlungen vorzubeugen. Der „Werther-Effekt“, ein Begriff, der auf den Schriftsteller Johann Wolfgang von Goethe zurückgeht, beschreibt diegestiegene Suizidrate nach prominenten Berichten über Suizide.

Forschungsergebnisse, die seit 1974 vorliegen, belegen, dass eine unreflektierte und sensationelle Berichterstattung die Suizidrate ansteigen lassen kann. Besonders auffällig sind „Hotspots“, an denen Medienberichte über Suizide die lokale Rate erhöhen. Beispiele wie der Fall von Robert Enke zeigen, dass nach seinem Suizid die Zahl der Vorfälle an Bahngleisen signifikant angestiegen ist.

Auf der anderen Seite gibt es auch positive Effekte der Medienberichterstattung. Die sogenannten „Papageno-Effekte“ besagen, dass zurückhaltende und sachliche Informationen über Bewältigungsstrategien die Suizidraten senken können. Hinweise auf Hilfsangebote und eine respektvolle Darstellung von Betroffenen können einen positiven Einfluss haben. So zeigte eine Studie in Wien, dass eine zurückhaltende Berichterstattung über U-Bahn-Suizide zu einer Reduktion um über 70 % führte.

Die Ereignisse bei RTL werfen erneut Fragen auf, wie verantwortungsvoll Medien mit dem Thema Suizid umgehen sollten. Um jedoch sowohl Sensibilität als auch Aufklärung zu gewährleisten, sind weitere Forschungen notwendig, die neue Erkenntnisse in Empfehlungen für die Medien integrieren. Denn der richtige Umgang mit der Berichterstattung kann entscheidend sein, um das Risiko von Nachahmungen zu minimieren.

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OrtWien, Österreich
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