Fuellmich verurteilt: Drei Jahre Haft für Millionenbetrug!

Fuellmich verurteilt: Drei Jahre Haft für Millionenbetrug!

Reiner Fuellmich, ein Anwalt und Mitgründer der Stiftung Corona-Ausschuss, wurde am 25. April 2025 vom Landgericht Göttingen wegen Veruntreuung von rund 700.000 Euro zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und neun Monaten verurteilt. Das Gericht entschied, dass Fuellmich sich der Untreue bewusst war, da er über juristische Kenntnisse verfüge. Zudem wird die Einziehung von Wertersatz in Höhe der veruntreuten Beträge angeordnet.

Die Vorwürfe lauten, dass Fuellmich in den Jahren 2020 und 2021 Darlehensverträge für die Stiftung abgeschlossen und insgesamt 700.000 Euro Spendengelder veruntreut habe. Er überwies 200.000 Euro und 500.000 Euro auf das Konto seiner Ehefrau und nutzte die Gelder satzungswidrig für private Zwecke, darunter Haus- und Gartenarbeiten.

Gerichtsurteil und Untersuchungshaft

Während des Prozesses gab Fuellmich an, dass er die Gelder vor dem Zugriff des Staates schützen wollte. Das Gericht stellte jedoch fest, dass diverse Beweisanträge seiner Verteidigung als unerheblich oder unzulässig erachtet wurden. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass Fuellmich und seine Verteidiger versucht hatten, den Prozess absichtlich zu verschleppen. Fünf Monate seiner Untersuchungshaft werden nicht auf die Haftstrafe angerechnet, da er seit Oktober 2023 in Untersuchungshaft sitzt.

Nach der Urteilsverkündung winkte Fuellmich seinen etwa 30 Anhängern im Gerichtssaal zu und wirkte gelassen. Geplant ist, Revision gegen das Urteil einzulegen. Für seine politisch aktive Vergangenheit ist Fuellmich auch als ehemaliger Bundeschef der Kleinpartei Die Basis bekannt, die bei der Bundestagswahl 2021 1,4 Prozent der Stimmen erhielt. Die Stiftung Corona-Ausschuss, die 2020 gegründet wurde, war um Spenden bemüht und verbreitete irreführende Informationen über COVID-19 und Impfungen, was zu weitreichender Kritik führte.

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OrtGöttingen, Deutschland
Quellen