Wolfsproblematik: Experten fordern hartere Maßnahmen für den Herdenschutz
Brandenburg, Deutschland - Der Wolfsexperte Eckhard Fuhr fordert nach einem politischen Kurswechsel einen entschlossenen Eingriff zur Regulierung problematischer Wolfpopulationen in Deutschland, besonders zur Sicherung der Weidetierhaltung. In Berlin erklärte er, dass eine allgemeine Jagdquote unsinnig sei und nur zu Störungen führe. Stattdessen solle man gezielt in Regionen eingreifen, wo Wölfe eine „Schafsfresser-Mentalität“ entwickeln. Diese drastischen Maßnahmen könnten sogar dazu führen, ganze Gebiete wolfsfrei zu machen – zumindest vorübergehend – da sich neue Wölfe immer wieder ansiedeln werden.
Im September hatten Vertreter der EU-Staaten, unterstützt durch Deutschland, für eine Absenkung des Schutzes der Wölfe gestimmt, was den Weg für regulierende Maßnahmen freimacht. Fuhr betont, dass diese Maßnahmen parallel zu effektivem Herdenschutz stattfinden müssen, da dieser im Laufe der Zeit an Wirksamkeit verliert. Besondere Probleme zeigen sich in Brandenburg, wo rund 500 bis 600 Wölfe leben. Fuhr hält es für essenziell, die Wölfe, die sich nicht von Herdenschutzmaßnahmen abschrecken lassen, schnell zu regulieren, um die Weidetierhaltung zu sichern. Über die Notwendigkeit professioneller Wolfsjäger wurde ebenfalls diskutiert, da hierzulande im aktuellen Jagdsystem solche Maßnahmen bislang nicht vorgesehen sind. Mehr Details zu diesen brisanten Themen finden sich in einem Bericht auf www.aachener-zeitung.de.
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Ort | Brandenburg, Deutschland |
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