Klimaneutrale Zukunft: Sulzbach-Rosenberg plant Wärmeumstellung bis 2028

Die Stadt Sulzbach-Rosenberg steht vor der Herausforderung, ihre Wärmeplanung bis zum 30. Juni 2028 abzuschließen, um den Anforderungen des Klimaschutzgesetzes gerecht zu werden. Mit weniger als 100.000 Einwohnern sind rund 11.300 Haushalte von der Umstellung auf klimaneutrales Heizen betroffen. Die Stadt hat bereits eine Bestandsanalyse durchgeführt, um den Ist-Zustand hinsichtlich Wärmebedarf, -verbrauch und Energieinfrastruktur zu ermitteln.

Ein wichtiger Schritt in diesem Prozess war die Untersuchung des Potenzials zur Nutzung erneuerbarer Energien durch das Ingenieurbüro „Zeitgeist“. Dabei wurde festgestellt, dass Sulzbach-Rosenberg über ausreichend Potenzial zur Erzeugung von erneuerbarer Wärme und Strom verfügt. Die Kosten für die Wärmeplanung werden zu 100 Prozent gefördert, um den Übergang zu einer nachhaltigen Energieversorgung zu erleichtern.

Sanierung als Schlüssel zur Energieeinsparung

Eine zentrale Erkenntnis aus der Analyse war, dass durch Sanierungsmaßnahmen in Gebäuden bis zu 77 Prozent des Energiebedarfs für Raumwärme eingespart werden könnten. Zusätzlich wurde das Potenzial für die Nutzung verschiedener erneuerbarer Energien wie Biomasse, Geothermie, Solarthermie und Windkraft im Stadtgebiet ermittelt. Insgesamt ergibt sich ein beachtliches Potenzial von 573.700 MWh pro Jahr für die Erzeugung von Wärme aus erneuerbaren Quellen.

Ein intelligentes Energiemanagement und der verstärkte Einsatz von Speichern werden laut den Experten eine wichtige Rolle bei der erfolgreichen Umsetzung der Wärmewende in Sulzbach-Rosenberg spielen. Der Vergleich zwischen dem aktuellen Energieverbrauch und dem Potenzial an erneuerbarer Energie zeigt, dass die Stadt auf einem vielversprechenden Weg ist, die Ziele des Klimaschutzgesetzes zu erreichen.

Interesse an einem nachhaltigen Wärmenetz

In einer Umfrage zur Wärmeplanung in Sulzbach-Rosenberg zeigte sich ein großes Interesse an einem Anschluss an ein klimafreundliches Wärmenetz. Von insgesamt 5.489 Adressen zeigten 269 Haushalte Interesse, während weitere 84 Personen sich dafür vielleicht interessierten. Lediglich 16 Haushalte gaben an, kein Interesse an einem Anschluss zu haben. Diese Ergebnisse verdeutlichen das wachsende Bewusstsein der Bürger für nachhaltige Energielösungen und den Willen, aktiv zur Energiewende beizutragen.

Insgesamt bietet Sulzbach-Rosenberg mit seinem Potenzial für erneuerbare Energien und dem Engagement der Bürger ein vielversprechendes Umfeld für die erfolgreiche Umsetzung der Wärmewende. Durch eine konsequente Umsetzung der Wärmeplanung und die aktive Beteiligung der Gemeinschaft kann die Stadt einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz leisten und gleichzeitig von den wirtschaftlichen und ökologischen Vorteilen einer nachhaltigen Energieversorgung profitieren.

Sulzbach-Rosenberg17.04.2024

NAG