IGBCE erschließt Halbleiterindustrie: Tarifvertrag, Arbeitsbedingungen und Neuansiedlungen in Sachsen
Seit April 2023 ist der Dresdner Halbleiterhersteller Globalfoundries durch einen Haustarifvertrag mit der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) tarifgebunden. Dieser Tarifvertrag bietet den Beschäftigten gerechte Vergütung, reduzierte Arbeitszeiten, Zuschläge und Zulagen, ein 13. Monatsentgelt und zusätzlichen Urlaub, insbesondere für diejenigen, die im Schichtbetrieb arbeiten.
Oliver Heinrich, Vorstandsmitglied der IGBCE, betont, dass das Unternehmen mit der Unterzeichnung des Tarifvertrags endlich den Wert guter Arbeit erkannt habe. Der Vertrag läuft noch bis Ende des Jahres, und das Ziel in der kommenden Tarifrunde ist es, den Tarifvertrag weiterzuentwickeln und auszuweiten.
Neben der Tarifbindung bei Globalfoundries hat die IGBCE in den letzten Jahren auch andere Unternehmen der Chipindustrie in der Region Dresden tarifgebunden gemacht, darunter das Halbleiterunternehmen X-Fab und Siltronic, ein Hersteller von Siliziumwafern mit Sitz in Freiberg. In Deutschland gibt es entlang der Wertschöpfungskette der Halbleiterindustrie auch tarifgebundene Chemiekonzerne, die die benötigten Chemikalien herstellen.
Die verstärkte Ansiedlung der Chipindustrie in Sachsen, insbesondere im sächsischen Mikroelektronikcluster „Silicon Saxony“, wird von Stephanie Albrecht-Suliak, der IGBCE-Landesbezirksleiterin Nordost, begrüßt. Sie sieht darin eine echte Chance für die Reindustrialisierung und betont, dass Halbleiter das Industrieprodukt der Zukunft sind. Die Entwicklung und Produktion von Halbleitern schaffen sichere und hochwertige Arbeitsplätze in Deutschland, und es ist wichtig, dass diese Arbeitsplätze mitbestimmt sind und gute Arbeitsbedingungen bieten.
Um über die Bedeutung und Herausforderungen der Halbleiterindustrie in Deutschland sowie über konkrete Investitionsvorhaben am Standort in Dresden zu diskutieren, laden die IGBCE, GlobalFoundries und X-FAB am 13. Juni zu einem Parlamentarischen Frühstück in Berlin ein.
Die Tabelle zeigt die Anzahl der Beschäftigten und Mitglieder der IGBCE im Landesbezirk Nordost, der die Bundesländer Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt umfasst.
|Bundesland |Anzahl Beschäftigte|Anzahl Mitglieder|
|————————-|——————:|—————-:|
|Berlin |nicht angegeben |nicht angegeben |
|Brandenburg |nicht angegeben |nicht angegeben |
|Mecklenburg-Vorpommern |nicht angegeben |nicht angegeben |
|Sachsen |nicht angegeben |nicht angegeben |
|Sachsen-Anhalt |nicht angegeben |nicht angegeben |
Es ist zu beachten, dass die Pressemitteilung keine genauen Zahlen zu den Beschäftigten und Mitgliedern im Landesbezirk Nordost enthält.
Die verstärkte Ansiedlung der Chipindustrie in Sachsen bietet sowohl wirtschaftliche als auch soziale Vorteile für die Region. Die Schaffung guter Arbeitsplätze und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen sind entscheidend für die Stärkung des Halbleiter-Sektors in Deutschland. Die Tarifbindung spielt dabei eine wichtige Rolle, um faire Arbeitsbedingungen und Mitbestimmung zu gewährleisten. Die Diskussionen und Investitionsvorhaben am Standort Dresden unterstreichen die Bedeutung der Halbleiterindustrie für die deutsche Industrie und Wirtschaft.
Quelle: IGBCE Nordost / ots
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