Trump verhängt 25% Zölle: Wer leidet unter dem Stahl- und Aluminiumkrieg?
Washington, USA - US-Präsident Donald Trump hat am 11. Februar 2025 angekündigt, dass er ab dem 12. März 2024 einen Zöllen von 25% auf alle Importe von Stahl und Aluminium erheben wird. Diese Zölle sollen als Maßnahmen zum Schutz der heimischen Industrie dienen und gelten für alle Handelspartner, die die USA mit ähnlichen Einfuhrbeschränkungen belegen. In seiner Ansprache im Oval Office erklärte Trump, dass er den internationalen Handel vereinfachen wolle, deutete jedoch gleichzeitig an, dass unter Umständen weitere Zölle auf Autos, Computerchips und Medikamente folgen könnten. Al Jazeera berichtet, dass rund 25% des in den USA verwendeten Stahls importiert wird, wobei die höchsten Liefermengen von Kanada, Brasilien und Mexiko stammen.
In den letzten Jahren haben die durchschnittlichen Stahlpreise in den USA stark geschwankt. Während die ersten Zölle von Trump im Jahr 2018 nach der Einführung zu einem Anstieg der Stahlpreise führten, fielen diese bis Ende 2019 wieder um über 40%, was Experten auf die späteren gegensätzlichen Zölle und einen Rückgang der Nachfrage zurückführen. Diese Preisbewegungen betreffen nicht nur die Stahlindustrie, sondern auch zentrale Sektoren wie Automobil und Bauwirtschaft, die stark auf importierte Materialien angewiesen sind.
Hauptlieferanten
Die wichtigsten Lieferanten von Stahl für die USA im Zeitraum zwischen März 2024 und Januar 2025 sind:
- Kanada: 22% (5,47 Millionen Tonnen)
- Brasilien: 15% (3,74 Millionen Tonnen)
- Mexiko: 12% (2,9 Millionen Tonnen)
Gemeinsam liefern Kanada, Brasilien und Mexiko fast 49% der Stahlimporte in die USA. Die übrigen 30% entfallen auf andere Länder, darunter Südkorea, Vietnam und Japan.
Aluminiumimporte und deren Bedeutung
Bezüglich Aluminium ist Kanada nach wie vor der größte Anbieter für die USA und stellt rund 40% der Aluminiumimporte zur Verfügung, was etwa 3 Millionen metrischen Tonnen entspricht. Auch andere Länder wie die Vereinigten Arabischen Emirate, China und Südkorea spielen eine bedeutende Rolle im Aluminiumhandel. Insgesamt hängt die US-Industrie stark von Aluminiumimporten ab, denn fast die Hälfte des in den USA konsumierten Aluminiums kommt aus dem Ausland. Die Süddeutsche Zeitung hebt hervor, dass die Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte weltweit ohne Ausnahme gelten und eine Herausforderung für viele international handelnde Unternehmen darstellen.
Die möglichen wirtschaftlichen Folgen der Zollerhebung variieren je nach Region und Sektor. Experten schätzen, dass in Europa die Auswirkungen auf die Volkswirtschaften überschaubar bleiben könnten, wobei beispielsweise Deutschland einen Verlust von etwa 0,03% des Bruttoinlandsprodukts verzeichnen könnte. ZDF berichtet, dass eine stärkere Abhängigkeit Europas von den USA, insbesondere durch Flüssiggaslieferungen, die Verhandlungsposition in künftigen Handelsgesprächen beeinträchtigen könnte. Gleichzeitig warnt Bernd Lange, Vorsitzender des Handelsausschusses im EU-Parlament, dass gegebenenfalls Gegenmaßnahmen getroffen werden könnten, um die negativen Effekte der Zölle abzufedern.
Details | |
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Washington, USA |
Quellen |