Beitragserhöhungen drohen: AOK Ostwürttemberg warnt vor Finanzkrise!
Die AOK Baden-Württemberg, die mit einem Marktanteil von 46,1 Prozent die größte gesetzliche Krankenkasse im Land ist, sieht sich mit erheblichen finanziellen Herausforderungen konfrontiert. Geschäftsführer Hans-Joachim Seuferlein berichtete, dass die Ausgaben pro Versichertem im Jahr 2023 im Durchschnitt auf 3.838 Euro gestiegen sind, was schwarze Zahlen immer schwieriger macht: Im dritten Jahr in Folge übersteigen die Ausgaben die Einnahmen, und das Defizit beläuft sich auf 150 Millionen Euro. Als Reaktion darauf hat die AOK zu Beginn des Jahres ihren Zusatzbeitrag auf 1,6 Prozent erhöht, während viele andere Krankenkassen ebenfalls ihre Beiträge angehoben haben, um die steigenden Kosten zu decken.
Die Zukunft bleibt ungewiss, insbesondere für das Jahr 2025, das laut Seuferlein besonders herausfordernd wird, wenn sich an den strukturellen Problemen nichts ändert. Die AOK fordert unter anderem eine Absenkung der Mehrwertsteuer auf Arzneimittel und dringt auf Reformen im Krankenhauswesen, wo eine jährliche Belastung von 2,5 Milliarden Euro auf die gesetzlichen Krankenkassen zukommen könnte. Außerdem steigt die Zahl der Pflegebedürftigen kontinuierlich, was bedeutet, dass auch die Beiträge in der Pflegeversicherung voraussichtlich weiter anziehen werden. Seuferlein warnt: „Die aktuelle Beitragserhöhung wird nicht ausreichen“, um die anhaltenden finanziellen Belastungen zu bewältigen. Weitere Informationen finden sich hier.