Würth-Chef widerlegt Umsatzverlust nach AfD-Kritik: Das können Sie vergessen!

Unternehmer Reinhold Würth hat sich bekanntlich mehrfach gegen die rechtsextreme Partei AfD ausgesprochen und erklärte nun, dass es trotz dieser klaren Positionierung keine nennenswerten Umsatzverluste für seine Unternehmensgruppe gab. Würth, der die Firma seines Vaters in einen globalen Marktführer im Bereich Befestigungstechnik transformierte, sieht die Aufregung um seine politischen Äußerungen eher als übertrieben an.

In einem aktuellen Interview äußerte der 89-Jährige, dass die Medienberichte über angebliche Umsatzverluste aufgrund seiner kritischen Haltung zur AfD als „Schwachsinn“ zurückzuweisen seien. „Das können Sie vergessen“, konstatierte Würth und präzisierte, dass der geschätzte Umsatzrückgang lediglich 1,5 Millionen Euro betrug. Dies steht in krassem Gegensatz zu den beeindruckenden Jahresumsätzen von 20,38 Milliarden Euro, die sein Unternehmen im Geschäftsjahr 2023 generierte.

Umsatz und die Auswirkungen der AfD-Positionierung

Das Unternehmen, das in Künzelsau, Baden-Württemberg, ansässig ist, verzeichnete den Umsatzrückgang hauptsächlich durch Kunden aus Ostdeutschland. Würth bezeichnete den Verlust als „Petitesse“, was auf eine Unwichtigkeit hinweist, und stellte fest, dass in der Gesamtbilanz von über 20 Milliarden Euro solche Beträge kaum ins Gewicht fallen.

Der „Schraubenkaiser“, wie er oft genannt wird, hat den Konflikt mit der AfD nicht gescheut. Seine klaren Äußerungen haben in der Vergangenheit zu einem Shitstorm auf sozialen Medien geführt. Dennoch hält Würth an seiner Meinung fest und wählt gezielt, vorrangig im Ausland zu investieren, wenn er über die Zukunft der Würth-Gruppe nachdenkt. Dies geschieht, während prominente Geschäftsleute aus der Region wie die Trumpf-Chefin und der Mercedes-CEO ebenfalls die Debatte um die AfD auf eine breitere Ebene bringen.

Der Stellenmarkt und die firmeneigenen Herausforderungen

Trotz der angespannten wirtschaftlichen Situation bleibt die Würth-Gruppe ein bedeutender Arbeitgeber in der Region. Würth kündigte an, die Mitarbeiterzahl sogar erhöhen zu wollen, obwohl durchaus Klarheit herrscht, dass auch in seinem Unternehmen Kapazitäten reduziert werden müssen. Bisher wurde ein Einstellungsstopp verhängt, was bedeutet, dass offene Stellen, die durch Ruhestand oder andere Gründe entstehen, nicht nachbesetzt werden. So hofft man, die Anzahl der Mitarbeiter überwiegend durch natürliche Fluktuation zu reduzieren, ohne dabei Entlassungen aussprechen zu müssen.

Die Würth-Gruppe zählt mehr als 87.000 Mitarbeiter weltweit und ist in der Be­festigungs- und Montagetechnik sowie weiteren angrenzenden Geschäftsfeldern tätig. Die Unternehmensführung hat jedoch deutlich gemacht, dass Entlassungen nicht vollständig ausgeschlossen werden können, eine Aussage, die Würth im Interview unterstrich. „Ich kann hier keine Arbeitsplatzgarantie abgeben“, sagte er und erklärte, dass er bestrebt sei, Entlassungen bestmöglich zu vermeiden.

Abschließend ist festzuhalten, dass die Stellungnahme von Reinhold Würth zur AfD und die damit verbundenen Umsatzveröffentlichungen für einige Kontroversen gesorgt haben, doch die finanziellen Auswirkungen scheinen im Großen und Ganzen begrenzt zu sein. Die Herausforderungen für die Würth-Gruppe in einem sich schnell verändernden wirtschaftlichen Kontext bleiben jedoch bestehen, und die kommenden Monate werden zeigen, wie sich die Situation für den Konzern entwickeln wird.