Grüne Parlamentsfraktionen schlagen neues Modell-Erlass für Tierschutzkontrollen vor

Verbesserung des Tierschutzes in der Landwirtschaft – Grüne Politiker fordern konsequente Kontrollen

Die Grünen Parlamentsfraktionen setzen sich für eine bessere Überwachung des Tierschutzes in der Landwirtschaft ein. Insbesondere in Betrieben mit intensiver Viehhaltung, wie in der Schweine- und Geflügelzucht, sollen strengere Kontrollen durchgeführt werden. Aus diesem Grund haben die grünen Fraktionen mehrerer Bundesländer, darunter Brandenburg und Bayern, sowie die bundesweite Fraktion, einen neuen Modell-Erlass zur Tierschutzkontrolle vorgestellt.

Die Politiker betonen, dass Verstöße gegen das Wohlergehen der Tiere oft ohne Konsequenzen bleiben. Der brandenburgische Fraktionsvorsitzende der Grünen, Benjamin Raschke, kritisierte, dass viele Behörden zwar mehr Tierschutz wollen, aber nicht über die nötigen Instrumente verfügen. Der neue Modell-Erlass soll diese Lücken schließen und durch klare und einheitliche Vorschriften die Kontrollen erleichtern. Verletzungen wie verletzte Hoden bei Küken oder blutende Ohren bei Ferkeln sollen so besser verhindert werden.

Die Initiative der Grünen geht auf die Ergebnisse mehrerer Untersuchungen in den letzten Jahrzehnten zurück. In Brandenburg wurden die kritisierten Kontrollquoten hinsichtlich des Tierwohls in den Jahren 2021 und 2022 um mehr als ein Drittel (35%) überschritten. Ähnliche Zahlen wurden auch in anderen Bundesländern festgestellt.

Eine weitere Forderung der Grünen betrifft die Durchführung von Kontrollen nach den strengeren Vorschriften des deutschen Tierwohlgesetzes anstelle der geltenden Verordnung zum Tierwohl in der Tierhaltung. Der vorgeschlagene Modell-Erlass soll eine einheitliche Herangehensweise bei Störungen in der Haltung von Hühnern, Ferkeln und Sauen für die behördlichen Tierärzte und die Industrie festlegen, inklusive klarer Konsequenzen bei Verstößen.

Die grünen Parlamentarier aus Brandenburg und Bayern sowie die bundesweite Fraktion arbeiten gemeinsam daran, das Modell-Erlass in der Parlamentarischen Versammlung zu verabschieden. Damit soll vor allem in Regionen wie München und Potsdam, speziell in der Schweine- und Geflügelzucht, eine Verbesserung des Tierschutzes erreicht werden. Dieser neue Ansatz zielt darauf ab, durch einheitliche Vorschriften die Kontrollen zu vereinfachen und mögliche Missstände wie verletzte Hoden bei Hühnern oder blutende Ohren bei Ferkeln zu minimieren.

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NAG