Schutz vor Blauzungenkrankheit: Impfung für Wiederkäuer in Unterallgäu genehmigt
Präventivmaßnahme gegen die Blauzungenkrankheit in Bayern
Die Blauzungenkrankheit Serotyp 3 breitet sich auch in Deutschland aus und betrifft vor allem Wiederkäuer wie Schafe, Rinder und Ziegen. Um dem entgegenzuwirken, hat das Landratsamt Unterallgäu eine Allgemeinverfügung erlassen, die Landwirten die Möglichkeit gibt, ihre Tiere freiwillig impfen zu lassen.
Seit Oktober 2023 wurden Infektionen mit dem Virus der Krankheit in verschiedenen Bundesländern festgestellt. Auch in Hessen sind Fälle aufgetreten. Das Blauzungenvirus wird durch Stechmücken übertragen, was Weidetiere einem hohen Infektionsrisiko aussetzt.
Dr. Alexander Minich, Leiter des Unterallgäuer Veterinäramts, betont die Notwendigkeit der Impfung aus Gründen des Tierschutzes und der Wirtschaftlichkeit. Während das Virus für Menschen ungefährlich ist, können Wiederkäuer schwer erkranken oder sogar sterben. Insbesondere die Milchleistung von Rindern könnte stark beeinträchtigt werden.
Obwohl die Impfstoffe gegen den Serotyp 3 noch nicht zugelassen sind, hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft die Verwendung von drei Impfstoffen genehmigt. Durch die Allgemeinverfügung im Unterallgäu können Landwirte ihre Tiere nun zeitnah impfen lassen, um sie vor einem schweren Verlauf zu schützen.
Die Impfung muss von einem Tierarzt durchgeführt und in die Datenbank HI-Tier eingetragen werden. Die Bayerische Tierseuchenkasse bietet eine Beihilfe von einem Euro pro Impfung bei Rindern und Schafen an. Weitere Informationen und die Allgemeinverfügungen des Landratsamts sind auf der Website www.unterallgaeu.de/tierseuchen verfügbar.
Es ist wichtig, dass Landwirte ihre Tiere gegen die Blauzungenkrankheit impfen lassen, um ihre Gesundheit und Leistungsfähigkeit zu erhalten. Diese präventive Maßnahme trägt dazu bei, die Verbreitung der Krankheit zu stoppen und die Sicherheit der Nutztiere zu gewährleisten.
– NAG