BER Flughafen setzt KI und Gesichtsscans für reibungslosen Ferienverkehr ein
Angesichts der bevorstehenden Ferienzeit haben die Betreiber des Flughafens Berlin Brandenburg (BER) eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um die Abläufe für die Passagiere zu optimieren und Wartezeiten zu minimieren. Besonders die Ankunftsprozesse standen im Fokus, da es hier in der Vergangenheit vermehrt Probleme gegeben hatte.
Thomas Hoff Andersson, Betriebsleiter des BER, erläuterte am Mittwoch, dass den Urlauberinnen und Urlaubern moderne Technologien wie Gesichtserkennung und Künstliche Intelligenz (KI) zur Verfügung stehen werden. Passagiere können per App ihr Flugticket scannen, ein Selfie machen und dann den Gepäckaufkleber per Gesichtserkennung am Automaten ausdrucken lassen. Auch die Buchung eines Zeitfensters für die Sicherheitskontrolle ist per Handy möglich, wobei der Zugang ebenfalls über einen biometrischen Gesichtsscan erfolgt. „Eine eingesparte Sekunde ist eine gute Sekunde“, betonte Hoff Andersson, um die Effizienz der neuen Maßnahmen zu unterstreichen.
Die Maßnahmen sind nicht ohne Grund notwendig: In den kommenden sechseinhalb Wochen rechnet der Flughafen mit etwa 3,6 Millionen Fluggästen, was einer Steigerung von rund sechs Prozent im Vergleich zur vergangenen Saison entspricht. Trotz der vielen Passagiere wartet man derzeit zwischen sieben und zehn Minuten an den Sicherheitskontrollen, was im akzeptablen Bereich liegt, wie Flughafenchefin Aletta von Massenbach mitteilte.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Ankunft der Passagiere. In den letzten Wochen kam es hier immer wieder zu Verzögerungen, vor allem bei der Gepäckausgabe und dem Fehlen von Personal für die Ausstiegsbrücken. Diese Probleme führten oft zu großer Ungeduld bei den Reisenden. Hoff Andersson erklärte, dass nicht nur eine dünne Personaldecke die Ursache sei, sondern auch eine bessere Einsatzplanung helfen könne, diese Probleme zu minimieren.
Um diese Herausforderungen zu bewältigen, greift der BER seit einigen Monaten auf Künstliche Intelligenz zurück. Eine KI überwacht per Kamera die Abläufe auf dem Vorfeld und schlägt Alarm, wenn beispielsweise die Ausstiegsbrücken nicht innerhalb von sieben Minuten nach Ankunft eines Flugzeugs connected sind oder das Ausladen des Gepäcks nicht beginnt. Sollte dies der Fall sein, rückt ein spezielles Entlastungsteam des Flughafens aus, um die Bodendienstleister insbesondere in den Abendstunden zu unterstützen. Jede Position, an der Passagiere per Treppe aussteigen, soll künftig mit diesen Tools ausgestattet sein, um den Betrieb so reibungslos wie möglich zu gestalten.
Die Maßnahmen am BER sind ein Beispiel dafür, wie moderne Technologie und effektive Planung zusammenwirken können, um den Flugverkehr effizienter zu gestalten und die Zufriedenheit der Passagiere zu erhöhen. Dies ist besonders relevant in einer Zeit, in der das Reisen nach der Pandemie wieder zunimmt und Flughäfen weltweit nach Wegen suchen, ihre Prozesse zu optimieren.
– NAG