Berlin droht die Flüchtlingsunterkunft im Westend zu scheitern!

Der Bau einer Flüchtlingsunterkunft im Berliner Westend steht auf der Kippe. Der Hauptausschuss vertagt seine Entscheidung.
Der Bau einer Flüchtlingsunterkunft im Berliner Westend steht auf der Kippe. Der Hauptausschuss vertagt seine Entscheidung. (Symbolbild/NAG)

Die geplante Flüchtlingsunterkunft in der Soorstraße 80-82 in Berlin steht vor dem Aus! Wie rbb24 berichtet, hat der Hauptausschuss der schwarz-roten Koalition am Mittwoch eine Entscheidung über die Anmietung eines leerstehenden Bürokomplexes auf unbestimmte Zeit vertagt. Ein Anwalt der Gebäudeeigentümer warnt, dass damit das gesamte Projekt gefährdet ist. Die Situation könnte dramatische Auswirkungen auf die Unterbringung von Geflüchteten in Berlin haben, da die tatsächlich verfügbaren Plätze reduziert werden.

Geplant war, die Liegenschaft zu einer Unterkunft für rund 950 Geflüchtete umzubauen, um die Zeltstadt auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tegel abzubauen. Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) hatte ehrgeizige Ziele, doch der Koalitionspartner CDU blockiert die Vorhaben. CDU-Fraktionschef Dirk Stettner äußerte die Bedenken, dass Berlin nicht in der Lage sei, weitere Unterkünfte zu schaffen. Kiziltepes Argumentation, dass die Menschen besser integriert werden sollten, stößt auf taube Ohren.

Auswirkungen auf die Bildung von Kindern

Die verpasste Entscheidung hat nicht nur einen Einfluss auf die Unterbringung, sondern auch auf die Bildung geflüchteter Kinder. Laut berlin.de müssten in der Soorstraße 30 bis 35 neue Willkommensklassen eingerichtet werden, um den schulpflichtigen Kindern gerecht zu werden. Aktuell ist der Bezirk jedoch nicht in der Lage, alle Kinder in den regulären Schulen unterzubringen. Zukünftige Verhandlungen mit den Senatsbildungsverwaltungen sind im Gange, jedoch stehen viele Entscheidungen noch aus. Es wäre eine enorm große Herausforderung für die Schulen, die Kinder adäquat zu beschulen und auf ihre Integration hin zu arbeiten.

Insgesamt drängt sich die Frage auf, wie die Stadt mit der steigenden Zahl von Geflüchteten umgehen will, insbesondere wenn wichtige Entscheidungen herausgezögert werden und die benötigten Ressourcen nicht bereitgestellt werden können. Die Lage bleibt angespannt, und der Druck auf die Verantwortlichen wächst.

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