Berlinchen im Fokus: Ortseingangsschilder als heimliche Souvenirs?

Berlinchen im Fokus: Ortseingangsschilder als heimliche Souvenirs?
In Brandenburg sorgt ein außergewöhnliches Phänomen für Aufregung: Immer wieder verschwinden die Ortseingangsschilder des kleinen Dörfchens Berlinchen, das zur Stadt Wittstock/Dosse gehört. Trotz Geld- und Haftstrafen bleibt der Diebstahl ein Problem. Laut Jean Dibbert, dem Stadtsprecher von Wittstock, wurden in den letzten Jahren bis zu vier Schilder pro Jahr entwendet. Ein kürzlich veröffentlichter Werbefilm über Berlinchen hat die Aufmerksamkeit auf den Ort gelenkt und könnte möglicherweise eine neue Welle von Diebstählen anstoßen, berichtet rbb24.
Die Anziehungskraft der Schilder
Der Werbefilm ist Teil einer bundesweiten Imagekampagne für Berlin und zeigt zwei Hipster, die in Berlinchen ein „Zwerghain“ – eine Kombination aus Club und Kita – gründen wollen. Die Dorfbewohner stehen dem Film skeptisch gegenüber und empfindet ihn als „katastrophal“. Der Ortswehrführer der Feuerwehr äußert Bedenken, dass die Schilder durch die Aufmerksamkeit mehr denn je angezogen werden, da sie eine gewisse „Anziehungskraft“ besitzen. Manche Anwohner haben sogar vorgeschlagen, die Schilder als Souvenir zu verkaufen, um den Diebstählen entgegenzuwirken.
Bereits im Jahr 2023 war ein Anstieg der Diebstähle von Verkehrsschildern in Wittstock und Umgebung zu verzeichnen. Die Kosten für die Neuanschaffung betragen rund 60 Euro pro Schild, zusätzlich fallen Arbeitskosten an. Stadtsprecher Dibbert kündigte an, dass die Schilder künftig besser befestigt werden sollen, um dem Diebstahl entgegenzuwirken. Dennoch muss er zugeben, dass ein vollständiger Schutz nicht möglich sei, wie williamremus.com veröffentlichte.
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