BVG-Busse erobern Charlottenburgs neuen Fahrradstreifen!

Neue Kantstraße, 14057 Berlin, Deutschland - In Berlin hat sich die Verkehrssituation in verschiedenen Bezirken in letzter Zeit stark verändert. Ein aktuelles Beispiel ist der neue Fahrradstreifen auf der Neuen Kantstraße in Charlottenburg-Wilmersdorf, der ab sofort auch von Bussen genutzt werden darf. Diese Entscheidung wurde am Dienstag durch neue Markierungen aufgebracht und betrifft den Abschnitt zwischen Messedamm und Kaiser-Friedrich-Straße, wie rbb24 berichtet.

Teilweise werden die Busse der BVG an Staus im Schrittempo rechts vorbeifahren können. Radfahrer dürfen die Spur weiterhin nutzen, jedoch gibt es Bedenken hinsichtlich der Sicherheit. Der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf war über diese Maßnahme nicht informiert und stellte fest, dass es auf der Kantstraße gegenwärtig keine angespannte Verkehrssituation gibt. Die Maßnahmen zum Einsatz der Busse auf dem Fahrradstreifen ziehen Fragen zur Verkehrslenkung und Sicherheit nach sich.

Sichere Radwege in Spandau gefordert

entwicklungsstadt.de beschrieben wird.

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) Spandau fordert eine neue Streckenführung, um die Sicherheit für Radfahrer zu erhöhen. Eine diskutierte Lösung im Mobilitätsrat ist der Bau einer gläsernen Brücke, die den Radverkehr über die denkmalgeschützten Mauern der alten BVG-Treppenanlage leiten soll. Diese Brücke würde eine etwa drei Meter breite Fahrbahn mit Glaswänden umfassen, während Fußgänger weiterhin die Haltestellen ungehindert nutzen können. Eine Finanzierung für das Projekt steht aktuell jedoch noch nicht fest.

Fahrradparkproblematik an Bahnhöfen

Ein weiteres Problem betrifft die Sicherheit und Verfügbarkeit von Fahrradabstellplätzen in Berlin. Die Bahn hat begonnen, Fahrräder abzuschleppen, die nicht an offiziellen Ständern vor Bahnhöfen angebracht sind. Diese Maßnahme wurde am Südkreuz umgesetzt, wo etwa zwei Dutzend Fahrräder mit Pappetiketten versehen wurden, die vor der bevorstehenden Entfernung warnen. Fahrräder, die nicht rechtzeitig entfernt werden, könnten als „Fundsache“ behandelt und auf Kosten des Besitzers entfernt werden, berichtet Tagesspiegel.

Diese Situation zeigt die drängenden Probleme des Fahrradparkens in Berlin. Der ADFC kritisiert die chaotischen Bedingungen und fordert mehr sichere Abstellanlagen. Obwohl im Jahr 2015 der Bau zweier Fahrradparkhäuser angekündigt wurde, sind diese noch nicht umgesetzt worden. Dabei gibt es in der Stadt nur rund 30.000 Fahrradabstellplätze, während das Ziel des „Radentscheid“ bis 2025 insgesamt 200.000 neue Abstellmöglichkeiten fordert. Aktuell sind die Abstellplätze an vielen Bahnhöfen überfüllt, während sichere und schlecht gelegene Parkanlagen oft verweist werden.

Die Herausforderungen, die sich aus diesen Maßnahmen und Planungen ergeben, spiegeln die komplexe Beziehung zwischen verschiedenen Verkehrsträgern in Berlin wider. Es bleibt abzuwarten, wie sich die geplanten Maßnahmen auf die Sicherheit und das Miteinander von Autofahrern, Radfahrern und Fußgängern auswirken werden.

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Ort Neue Kantstraße, 14057 Berlin, Deutschland
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