Ex-RAF-Terroristin Daniela Klette: Fürchtet sie den politischen Prozess?
Berlin-Kreuzberg, Deutschland - Acht Monate nach ihrer Festnahme gibt Daniela Klette, die mutmaßliche frühere RAF-Terroristin, Einblicke in ihre Situation aus der Untersuchungshaft. In einem Brief an den NDR beschreibt die 65-Jährige, wie die Verhaftung ihr Leben völlig aus der Bahn geworfen hat. Klette, die jahrelang unter falscher Identität in Berlin-Kreuzberg lebte, beklagt sich über die Isolation während ihrer Haft und sieht sich von einem vermeintlichen „politischen Prozess“ betroffen. Trotz ihrer Isolation kann sie sich nicht optimal auf die laufenden Verfahren vorbereiten.
Die Ermittlungen gegen Klette durch das Niedersächsische Landeskriminalamt (LKA) haben sich zu einem der größten Prozesse in der Geschichte des LKA entwickelt. Der Inhalt ihrer Wohnung wurde in ein zentrales Büro nach Hannover gebracht, und die Auswertung von digitalen Beweismitteln geht in die Tiefe. Ihre Anwälte üben scharfe Kritik am Verfahren und warnen vor einem „öffentlichen Vorurteil“, während das LKA und die Staatsanwaltschaft den hohen Ermittlungsaufwand als notwendig erachten, insbesondere wegen der noch flüchtigen Komplizen Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub.
Auf eine Anklage gegen Daniela Klette wird im Laufe des Jahres spekuliert. Das Landgericht Verden sucht bereits nach geeigneten Räumlichkeiten, um dem Umfang des Falls gerecht zu werden. Dies deutet auf einen Prozess hin, der mehr als nur gewöhnliche Dimensionen annehmen könnte , wie lomazoma.com berichtet.
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Ort | Berlin-Kreuzberg, Deutschland |
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