Gröner: Fehlende bezahlbare Wohnungen in Berlin - Ein Interview
Christoph Gröner, einer der bekanntesten Bauherren in Deutschland, hat seinen geschäftlichen Schwerpunkt in Berlin, jedoch gab es in den letzten zwei Jahren keine Neubauprojekte von seiner Seite in der Hauptstadt. Eine interessante Entwicklung zeigt sich, da die Baukosten im Vergleich zu den Grundstückspreisen in verschiedenen deutschen Städten stark differieren. In Berlin begann Gröner 2010 mit Bautätigkeiten, als die Grundstückspreise bei 700 Euro pro Quadratmeter lagen und er für 2000 Euro pro Quadratmeter baute. Heutzutage kostet derselbe Baugrund fast das Zehnfache, was die Preise in die Höhe treibt.
Berlin leidet unter explodierenden Grundstückspreisen, was dazu führte, dass Christoph Gröner und sein Unternehmen seit 2021 keine Bauprojekte mehr in Berlin realisieren. Die Kaufkraft eines Berliners kann nicht mehr den Mietpreis decken, was die Rentabilität von Neubauprojekten beeinträchtigt. Trotz des Engagements für sozialen Wohnungsbau sollten auch Wohnungen für den frei finanzierten Markt geschaffen werden, um eine gesunde Durchmischung zu gewährleisten. Insgesamt liegt die Problematik des Wohnungsmangels darin, dass die Politik sich zu wenig für die Schaffung von neuem Wohnraum einsetzt.
Gröner schlägt vor, ungenutzte Flächen effizienter zu nutzen, beispielsweise durch den Bau von mehrgeschossigen Gebäuden. Eine Idee zur Schaffung von 60.000 Wohnungen besteht darin, Autobahnen zu überdecken. Er kritisiert die mangelnde Kooperationsbereitschaft der Politik und betont die Notwendigkeit eines Masterplans für den Wohnungsbau, der über ideologische Grenzen hinweg verläuft. Die Parteien sollten zusammenarbeiten, um schnellstmöglich mehr Wohnraum in Berlin zu schaffen und damit auch politische Extremismen aufgrund des Wohnungsmangels zu verhindern.
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