Hitze-Check: Potsdam und Berlin schützen Bürger gut vor Hitzewelle
Der Hitze-Check: Wie Potsdam und Berlin sich behaupten
Die Auswirkungen des Klimawandels sind bereits spürbar und entwickeln sich zu einer ernsthaften Bedrohung für städtische Gemeinschaften. Eine kürzlich durchgeführte Studie der Deutschen Umwelthilfe (DUH) hat nun aufgezeigt, dass große Städte in Deutschland häufig nicht ausreichend gegen die Hitze geschützt sind. Dennoch gibt es positive Ausnahmen: Potsdam und Berlin weisen vergleichsweise geringe Flächenversiegelungen und eine gute Grüne Infrastruktur auf.
Potsdam und Berlin im Vergleich zu anderen Städten
Laut dem ersten Hitze-Check der DUH sind sowohl Potsdam als auch Berlin gut positioniert, wenn man die Versiegelung der Flächen und das Grünvolumen betrachtet. Potsdam hat eine Flächenversiegelung von 36,83 Prozent und ein Grünvolumen von 4,80 Kubikmetern pro Quadratmeter, was der Stadt den dritten Platz im Ranking einbringt. Berlin, mit einer Versiegelung von 44,48 Prozent und einem Grünvolumen von 4,24 Kubikmetern, belegt den 21. Platz.
Die Bedeutung von unversiegelten Flächen
Die Bundesgeschäftsführerin der DUH, Barbara Metz, betont die Notwendigkeit, die Flächenversiegelung zu stoppen. In Zeiten der Klimakrise sind unversiegelte Böden unerlässlich, um Wasser versickern zu lassen und die städtische Hitze zu regulieren. Besonders der Erhalt und die Förderung von Grünflächen sind entscheidend, um das Mikroklima in Städten zu verbessern. Laut der Studie sind städtische Flächen, die reich an Bäumen und Vegetation sind, wesentlich kühler als baumlose Gebiete.
Handlungsbedarf in anderen Großstädten
Die Analyse erstreckte sich über 190 deutsche Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern. Überraschenderweise erhielten 24 Städten eine „Rote Karte“, da ihre Flächenversiegelung die 50 Prozent überschreitet. Diese Problematik betrifft insbesondere Städte wie Ludwigshafen und Mainz, die im Vergleich zu Potsdam und Berlin signifikante Herausforderungen im Hinblick auf die Hitzebewältigung aufweisen.
Grüne Infrastruktur als Lösungsansatz
Die Studie hebt hervor, dass eine umfangreiche und gut geplante Grüninfrastruktur in Städten nicht nur dazu beiträgt, die Temperaturen zu senken, sondern auch die Lebensqualität steigert. Mehr Parks, Bäume und unversiegelte Flächen könnten die negativen Auswirkungen der Hitze auf die Bevölkerung erheblich verringern. Die DUH fordert daher, insbesondere bei Neuversiegelungen, ein Umdenken zu vollziehen und baumreiche Flächen gezielt zu schaffen.
Fazit
Die Ergebnisse des Hitze-Checks verdeutlichen, dass es in Deutschland sowohl herausfordernde als auch ermutigende Beispiele für den Umgang mit städtischer Hitze gibt. Potsdam und Berlin zeigen, dass durch den Erhalt von Grünflächen und gezielte Stadtplanung ein gewisser Schutz vor Hitzewellen aufrechtzuerhalten ist. Die Erkenntnisse der Studie sollten als Anstoß dienen, das Bewusstsein für die Notwendigkeit einer nachhaltigen Stadtentwicklung zu schärfen, um langfristig die Gesundheit der Stadtbewohner zu sichern.
– NAG