Merz-Kritik: Grüne empören über Eurofighter-Flugkosten
Grünen-Chefin kritisiert Verwendung von Verteidigungsetat für persönliche Zwecke
Berlin (dpa) – In einem neuen Angriff auf den Einsatz von Verteidigungsmitteln für persönliche Unternehmungen hat die Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang den Mitflug des Unionsfraktionschefs Friedrich Merz in einem Eurofighter-Kampfjet bei einem Luftwaffenbesuch im Juni kritisiert. Lang bezeichnete die Aktion als „instinktlos“ und betonte, dass die Kosten in Höhe von über 100.000 Euro besser für die eigentlichen Truppenzwecke genutzt werden sollten, anstatt für persönliche Abenteuer und Selbstinszenierungen.
Der Vorfall löste eine Debatte über die Verwendung von Verteidigungshaushalten für nicht-militärische Zwecke aus, insbesondere hinsichtlich der Transparenz und Effizienz bei der Nutzung von Verteidigungsmitteln.
Streit um den Eurofighter-Flug
Die Diskussion entfachte sich insbesondere in Bezug auf die Regierungsantwort auf eine parlamentarische Anfrage der Linken-Abgeordneten Cornelia Möhring zu den Kosten des Flugs. Das Verteidigungsministerium betonte, dass die angefallenen Kosten von 111.242,38 Euro auch ohne den Mitflug von Friedrich Merz entstanden wären, da der Trainingsflug des Eurofighters im Rahmen des Routineflugbetriebs stattfand.
Trotz dieser Erklärung warf Möhring Merz „Mittelverschwendung“ vor, da sein Flug die budgetierten Flugstunden eines Luftwaffen-Copiloten ersetzt habe, der für Merz am Boden geblieben war.
Auswirkungen auf die politische Landschaft
Der Vorfall wirft ein Licht auf die Diskussion über die Verwendung von Verteidigungsmitteln in der Politik und die Rolle von hochrangigen Politikern bei der Nutzung von militärischen Ressourcen. Die Frage nach der Angemessenheit solcher Aktionen und nach der Transparenz bei der Verwendung von Verteidigungshaushalten wird zunehmend wichtiger.
Es bleibt abzuwarten, ob der Vorfall Konsequenzen für die Politiklandschaft haben wird und ob ähnliche Vorfälle in Zukunft vermieden werden können.
– NAG