Nachtwölfe auf Gedenken-Tour: Russischer Biker-Klub startet nach Berlin
Berlin, Deutschland - Am 26. April 2025 haben Mitglieder des nationalistischen Motorradclubs „Nachtwölfe“ in Moskau ihre Fahrt nach Berlin begonnen. Der Anlass ist der 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs, welches in Russland als „Tag des Sieges“ gefeiert wird. Das Gedenken wird am 9. Mai am Sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park in Berlin stattfinden. Die „Nachtwölfe“, die als Unterstützer von Präsident Wladimir Putin gelten, betonen, dass ihre Beteiligung an den Feierlichkeiten den Sieg über den Faschismus und die Werte der friedlichen Koexistenz symbolisieren soll, so ksta.de.
Hunderte Motorradfahrer haben sich dem Marsch angeschlossen, und deren Abfahrt fiel zusammen mit dem Beginn der Bikersaison. In Moskau wurden für die Biker Straßen gesperrt. Die Teilnehmer trugen Camouflage-Uniformen und Kutten, die mit dem Wolf-Logo versehen waren. Fahnen des Clubs sowie russische und deutsche Fahnen begleiteten die Fahrt. Allerdings waren auf einigen Motorrädern auch die „Z“-Symbole zu sehen, die in Deutschland verboten sind.
Politische Kontroversen
Die Teilnahme der „Nachtwölfe“ an den Gedenkfeierlichkeiten hat in Deutschland eine Debatte ausgelöst. Politische Entscheidungsträger diskutieren über die Zulassung russischer Vertreter zu offiziellen Gedenkveranstaltungen. Die Mitglieder des Clubs äußern, dass Russland niemanden um Erlaubnis fragen müsse, um zu gedenken. Sie betonen, dass viele ihrer Vorfahren, Angehörige der Roten Armee, im Zweiten Weltkrieg gefallen sind. Am 8. Mai 1945 kapitulierte Deutschland und beendete den Krieg in Europa.
Parallel zu der Biker-Tour berichten Nachrichtenagenturen über ernsthafte Entwicklungen in der Ukraine. Laut n-tv.de hat Russland einen Verdächtigen festgenommen, der im Verdacht steht, an einem tödlichen Anschlag auf einen ranghohen General beteiligt gewesen zu sein. Diese einen Zusammenhang mit der angespannten Lage in der Ukraine, wo mindestens drei Personen bei russischen Angriffen in Donezk getötet wurden.
Historischer Kontext und Reaktionen
Die „Nachtwölfe“ sind nicht neu im Gedenken an den Zweiten Weltkrieg. Bereits 2015 starteten sie eine ähnliche Tour durch Europa, um den 70. Jahrestag des Kriegsendes zu würdigen. Diese früheren Fahrten endeten ebenfalls in Berlin und wurden von geteilter Meinung in den durchquerten Ländern begleitet. In Polen und Tschechien wurden solche Aktionen oft als aggressiv wahrgenommen, obwohl es auch Unterstützung von anderen Motorradclubs gab. Besonders der Präsident der „Nachtwölfe“, Alexander Saldostanow, ist dabei auf Sanktionslisten vermerkt, hat jedoch angeblich seine Visumsangelegenheiten geklärt, um an der aktuellen Fahrt teilnehmen zu können.
Die „Nachtwölfe“ machen mit ihren Fahrten nicht nur auf die Rolle ihrer Vorfahren im Krieg aufmerksam, sondern versprechen, auch an den Gräbern von Veteranen Halt zu machen. Die Reaktionen auf politische und gesellschaftliche Ebene bleiben gespalten, sowohl in Deutschland als auch in anderen europäischen Ländern.
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Ort | Berlin, Deutschland |
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