Umweltschutz in Gefahr: Klage gegen Gasbohrungen vor Borkum!

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat beim Oberverwaltungsgericht in Lüneburg Klage gegen die Genehmigung für Gasbohrungen im Wattenmeer eingereicht, die vom niedersächsischen Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) erteilt wurde. Die Genehmigung betrifft das niederländische Unternehmen One-Dyas, dessen Bohrungen potenziell das Risiko von Erdbeben und Umweltverschmutzung erhöhen sowie die Klimakrise verschärfen könnten. Trotz öffentlicher Proteste und unzureichender Untersuchungen der deutschen Behörden, die sich auf niederländische Daten stützten, wurde die Entscheidung des LBEG getroffen. Unterstützt wird die Klage von Organisationen wie dem BUND Niedersachsen und der Bürgerinitiative Saubere Luft Ostfriesland.

DUH-Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kraenner kritisierte die Genehmigung als unverständlich, da Deutschland kein zusätzliches Gas benötige und sich mit dem Vorhaben in Widerspruch zu internationalen Klimazielen bewege. Die Bohraktivitäten könnten negative Folgen für die Umwelt und das UNESCO-Welterbe Wattenmeer haben. Da bereits erste Vorbohrungen in der Nordsee stattfinden, besteht die Sorge um irreversible Umweltschäden. Derartige Entwicklungen werden als unvereinbar mit dem Schutzstatus des Gebiets von der UNESCO angesehen. Weitere Informationen zu dieser Thematik sind hier zu finden.