Die elektronische Patientenakte: Revolution oder Datenrisiko für alle?

Berlin, Deutschland - Ab Januar 2025 wird allen gesetzlich krankenversicherten Personen in Deutschland automatisch eine elektronische Patientenakte (ePA) eingerichtet, es sei denn, sie widersprechen aktiv. Diese Akte speichert wichtige Gesundheitsdaten wie Arztbriefe, Medikationspläne und Befunde, sicher verschlüsselt auf deutschen Servern. Gesundheitsminister Karl Lauterbach betont, dass die ePA die medizinische Versorgung deutlich verbessern soll, indem sie Ärzten und Patienten einen umfassenden Überblick über Behandlungen und Medikationen ermöglicht. Bei einem Arztbesuch können Mediziner direkt auf die Akte zugreifen und relevante Informationen einsehen.

Versicherte haben über eine App die Kontrolle darüber, welche Informationen gespeichert und wer darauf Zugriff hat. Kritiker befürchten, dass die Technologie vor allem ältere Menschen abschrecken könnte. Datenschutzbedenken wurden geäußert, da die Lösung, die Akte ohne aktive Zustimmung einzurichten, als problematisch angesehen wird. Die Bundesdatenschutzbeauftragte, Louisa Specht-Riemenschneider, fordert eine Einwilligungslösung, um den Bürgern mehr Kontrolle über ihre Daten zu geben. Die ePA könnte im Notfall entscheidend sein, wenn Patienten schnell behandelt werden müssen. Weitere Informationen zur ePA finden sich in einem Bericht auf www.radiobielefeld.de.

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Ort Berlin, Deutschland
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