Bremen packt's an: Milliarden für Bildung und neue Wege zum MSA!
Bremen, Deutschland - Am 6. März 2025 hat Senatorin Sascha Aulepp (SPD) im Rahmen der zweiten Sitzung des Runden Tischs Bildung im Bürgerschaftsgebäude Börsenhof A eindringlich gefordert, dass Bremen seinen Verpflichtungen zur finanziellen Unterstützung des Bildungssektors nachkommt. Aulepp betont, dass die Investitionen in den Bildungsbereich in Milliardenhöhe erfolgen müssen, ohne die laufenden Haushalte übermäßig zu belasten. Diese Forderung ist besonders relevant, da das Bundessondervermögen Infrastruktur von 100 Milliarden Euro nur für spezifische Investitionen zur Verfügung steht. Laut Weser-Kurier setzt Aulepp auf eine Kombination aus Bundes- und Landesmitteln, um die nötigen finanziellen Ressourcen zu gewährleisten.
Ein zentrales Thema des Runden Tischs ist auch die Bildungsgerechtigkeit, die gleiche Bildungschancen für alle Kinder ungeachtet ihrer sozialen Herkunft, ökonomischen Lage, Geschlecht oder Migrationshintergrund fordert. Ziel ist die Förderung des Bildungszugangs und die Erhöhung von Chancengleichheit. Der Bildungsserver Bildungsserver hebt hervor, dass strukturgebende Maßnahmen in den Bildungsbereichen unbedingt erforderlich sind, um positive Bildungsverläufe und -erfolge zu fördern.
Innovative Ansätze in der Bildungslandschaft
Im Rahmen des Runden Tischs wurde auch eine Anregung aus der Arbeitsgruppe „Labor für gute Ideen“ diskutiert, die die Abschaffung der obligatorischen Prüfung für den Mittleren Schulabschluss (MSA) vorschlägt. Ressortsprecherin Patricia Brandt erklärt, dass diese Maßnahme dazu dient, Lehrerkapazitäten freizusetzen. Ab sofort sollen Schüler den MSA bereits mit dem Abschluss der gymnasialen Oberstufe erhalten.
Ein weiteres innovatives Element ist die geplante Einführung von Sachaufgaben in unterschiedlichen Herkunftssprachen für zugewanderte Schüler im Fach Mathematik, die ab dem Frühjahr 2026 umgesetzt werden soll. Zudem wird ein Online-Feedback-Tool für Schüler über die Lernplattform It’s Learning bereitgestellt, um deren Probleme und Wünsche systematisch zu erfassen und die Unterrichtsqualität zu steigern.
Strategien zur Personalgewinnung und Unterstützung von Kindern
Bremen plant auch Strategien zur Personalgewinnung, um Lehrkräfte langfristig am Standort zu halten. Schüler, die sich für eine Lehrerstelle interessieren, sollen die Zusicherung eines Studienplatzes erhalten. Gleichzeitig wird das Modellprojekt Schulbegleiter in Bremen-Nord ausgeweitet, um Kinder mit Beeinträchtigungen effektiver zu unterstützen. Derzeit gibt es 16 Plätze, und das Ziel ist es, innerhalb eines Jahres 50 weitere Plätze zu schaffen.
Die Teilnehmer des Runden Tischs setzen sich aus Vertretern der Wirtschaft, Gewerkschaften, Behörden, Parteien, Schülervertretungen und dem Zentralelternbeirat Bremen (ZEB) zusammen. Die erste Sitzung fand auf Druck von 14 Bildungsverbänden Ende Januar statt. Der Runde Tisch soll voraussichtlich im Mai erneut tagen, wobei Staatsrat Torsten Klieme das Schulbauprogramm für die nächsten fünf Jahre vorstellen wird.
Die Herausforderungen im deutschen Bildungssystem sind vielschichtig. Es wird allgemein anerkannt, dass soziale, ethnische und strukturelle Rahmenbedingungen einen bedeutenden Einfluss auf Bildungschancen haben. Studien belegen, dass Bildungsgerechtigkeit von großer Wichtigkeit für die Lebensperspektiven junger Menschen ist, weshalb eine kontinuierliche Diskussion über Chancengleichheit und die Reformen im Bildungssektor von entscheidender Bedeutung sind (Fachportal Pädagogik).
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Ort | Bremen, Deutschland |
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